Eine Welt in Quarantäne. Wie geht es weiter?

Eine Welt in Quarantäne. Wie geht es weiter?

Die Welt steht vor einer großen Zwangslage, keine Lösung, keiner kennt den Ursprung dieses Coronavirus. Jeden Tag neue Vermutungen und neue Anweisungen; eigentlich wissen wir gar nicht, wie wir darauf reagieren sollen, erst recht nicht, wie wir den Virus kontrollieren können. Quarantäne

Obwohl wir in einer Zeit mit vielen technologischen Fortschritten leben, in einer Zeit, in der jedes kleine Kind mit einem Mobiltelefon herumläuft, das einen stärkeren Prozessor hat, als die erste Rakete, die auf dem Mond landete.

Ehudit-Brücke über Ayalon-Autobahn und Eisenbahn in Tel Aviv, Israel (Foto: Shutterstock) Nahe Osten

Die Kanäle von Venedig verlaufen frei, Delfine tauchen in Italiens Wasserstraßen während der Sperrung des Coronavirus auf.

Eine heftige Ohrfeige für unsere Wissenschaftler und Experten, die uns jahrelang den Eindruck vermittelten, dass sie das Universum und die Natur gemastert haben. Aber jetzt wurde uns allen klar, dass wir die Natur noch nicht erobert, noch nicht verstanden haben. Quarantäne.

Gestern hatten wir alle noch einen vollen Terminkalender, der uns gestresst durch den Alltag jagte. Ganz urplötzlich, ohne ein Wort hörte alles mit einmal auf, kein Verkehr, keine Kinos, keine Reisen, keine Schulen, keine Meetings, alle unsere Gewohnheiten wurden auf einmal gestoppt.

Ehrlich gesagt, mir kommt das alles sehr positiv vor, wie eine Befreiung aus unserem “Ägypten”.

Wir waren so sehr an all diese Dinge gefesselt, meinten sogar, dass uns die Decke auf den Kopf fallen wird, wenn wir mit unserem Terminplan nicht standhalten werden. Ist sie aber nicht. Das plötzliche Stoppen unserer Gewohnheiten ist eine gute Nebenwirkung, die dieser Virus mit sich gebracht hat. Es ist eine phantastische Möglichkeit, unsere Gewohnheiten zu ändern, die wir schon lange versuchten und hofften zu ändern.

 

Wofür stehen wir morgens auf?

Aber jetzt haben wir die perfekte Chance bekommen, alles verändert sich, ob wir wollen oder nicht. Wer clever ist, nutzt diese einmalige Gelegenheit und entwirft sein Leben komplett neu zu dem, was er sich schon immer wünschte. Eine Chance neu nachzudenken, worin wir unsere Energie investieren, wofür wir leben, wofür wir morgens aufwachen?

Ich glaube, die Welt wird ein viel besserer Ort sein, wenn diese Sache vorüber ist, wenn wir gemerkt haben, dass es auch “ohne” geht und man auch mit weniger auskommen kann. Wenn die Natur uns mit einem klaren Himmel, fröhlichen Fischen im Meer und zwitschernden Vögeln in blühenden Bäumen dankt, werden wir einsehen, dass wir ein viel gesünderes Leben bekommen haben, einen gesünderen Planeten. Wofür stehst Du morgens auf?

BMW eröffnet Entwicklungszentrum in Tel Aviv Nahe Osten

Karten zeigen einen drastischen Rückgang der Luftverschmutzung in China nach der Quarantäne des Coronavirus

Manche Leute fragen sich, warum Gott solchen Virus zugelassen oder diese Pandemie erlaubt hat? Als ob bei manchen weltlichen Geschehnissen Gott eingreift und bei den anderen nicht. Nichts geschieht, ohne dass Gott es geschehen lässt. Alles was geschieht, geschieht mit einem göttlichen Ziel oder göttlichen Grund, ansonsten könnte es nicht geschehen. Alles was geschieht, ist letztendlich orchestriert zu unserem Benefit.

 

Vorbeugung gegen Virenangriffe 

Gott hat gewisse Immunsysteme in unsere Körper eingesetzt, um uns vor Krankheiten zu schützen. Wenn wir uns gesund ernähren, dann sind unsere Immunstoffe stark genug, um einen feindlichen Virus zu bekämpfen.

Eine Armee, die sich strategisch gut vorbereitet, ist abwehrfähiger als eine Armee, die sich nicht vorbereitet hat. Wenn wir uns täglich mit Gottes Wort ernähren, dann kann unser Feind, der Teufel, uns nicht so leicht verführen. “Zieht die ganze Waffenrüstung Gottes an, dann könnt ihr alle heimtückischen Anschläge des Teufels abwehren.” (Eph. 6,11)
Warum ist das nicht auch so mit unserer Erde, die Gott uns gegeben hat, um sie zu pflegen? Hätten wir uns mehr um die Umwelt, die Natur gekümmert und sie geschützt, dann wären mit Sicherheit einige Naturkatast rophen nicht gekommen.

Wenn wir Fieber haben, dann ist das auch nur eine Indikation bzw. Naturkatastrophe, dass unser Körper gerade gegen einen Virus kämpft. Wenn wir unseren Körper darauf gut vorbereitet haben, dann werden seine Immunstoffe die Viren besiegen.

 

Keine Plage und nicht das Weltende

Nein, ich glaube nicht, dass dieser COVID-19 eine Warnung ist, auch keine Strafe, Plage oder Gerichtstag. So wie auch die zehn “Plagen” in Ägypten, keine Strafe für die Ägypter waren, weil sie die Kinder Israel nicht ausziehen liessen. Denn Pharao wollte sie schon ziemlich am Anfang, schon nach den ersten paar Plagen ziehen lassen, dann hat Gott jedes Mal sein Herz verstockt, damit er sie nicht ziehen ließ. Das würde keinen Sinn ergeben, wenn Gott Pharaos Herz so gelenkt hat, und ihn dann dafür bestraft hätte.

So ließ Gott eine Plage nach der anderen auf die Ägypter kommen, nicht aber um sie zu bestrafen, sondern um sie wachzurütteln und zur Erkenntnis zu bringen, dass ER der wahre Gott ist und nicht Pharao, nicht die ägyptischen Experten oder die Wissenschaft.

Diese zehn Plagen waren Gottes Befreiungsplan für die Ägypter und diejenigen, die das erkannt haben, schlossen sich dem Volk Israel beim Auszug aus Ägypten an; sie waren dieses gewisse “viel Mischvolk” (2.Mose 12,38), welches umgekehrt ist und sich zusammen mit dem Volk Israel auf den Weg ins Gelobte Land machte.

Diese zehn Plagen bekamen in dem Moment, als sie geschahen, sehr viel Aufmerksamkeit und haben der Menschheit einen Schrecken eingejagt, aber wenn man nur mal ein Stück zurücktritt und die ganzen Ereignisse mit einem Weitwinkelobjektiv betrachtet, dann sehen die Plagen plötzlich soviel kleiner aus, verglichen mit dem großen Mischvolk der Ägypter und dem Volk Israel, die auf ihrem Weg zur Errettung waren.

 

Erdgasfeld Leviathan im Mittelmeer vor der Küste Israels

Bild: Shutterstock

Es wird vorübergehen und wir werden uns in einer saubereren, gesünderen und nobleren Welt wiederfinden, auch politisch, geografisch, finanziell und persönlich.

Und jetzt ist die passende Zeit, nicht an uns selber, sondern an unseren Nächsten zu denken. Wir müssen wieder neu und enthusiastischer unseren Missionen und guten Zielen im Leben nachstreben. Wir werden mehr Zeit haben, um mehr gute Taten zu tun als vorher; mehr zu Hause sein, bessere Mütter und Väter werden, bessere Ehemänner und Ehefrauen, weil wir keine andere Wahl haben.

Denkst Du nicht auch, dass es so ist?
Hast Du Dir schon selber Gedanken gemacht, wie Du für Deine geistlichen und körperlichen Immunstoffe vorbeugen kannst?

 

Copyright © 2020 Doron Schneider, Alle Rechte vorbehalten.
Was können wir von dem Coronavirus lernen?

Was können wir von dem Coronavirus lernen?

Der Coronavirus hat die ganze Welt verändert, aber was können wir daraus lernen?  Der Präsident der Vereinigten Staaten, der seit drei Jahren mit der Welt einen unnötigen Handelskrieg verursacht hat, bekam von einer chinesischen Fledermaus einen Knockout, der die gesamte US-amerikanische (und globale) Wirtschaft in Stücke gerissen hat.

 

Ein wenig Bescheidenheit … wie viel Mühe haben wir uns gegeben, damit das Loch im Ozon nicht wächst, und hier kommt ein hungriger Chinese, der die gesamte globale Industrie, alle Flugzeuge und die meisten Autos, außer Gefecht setzt.

Weil jeder isoliert ist oder von zu Hause aus arbeitet … und nur Gott durch das Loch im Ozon schauen kann, das sich jetzt wieder schließt, und zufrieden vor sich hin lächelt.

Ehudit-Brücke über Ayalon-Autobahn und Eisenbahn in Tel Aviv, Israel (Foto: Shutterstock) Nahe Osten

Ein wenig Bescheidenheit, meine Damen und Herren, ein bisschen Bescheidenheit … Vor einer Woche haben wir den Cappuccino dem Kellner im Café zurückgegeben, weil der Schaum nicht dick genug war oder weil das Weinglas, das uns serviert wurde, nicht dünn genug war … und heute?

Lass mich einfach in einem Café sitzen, sogar einen Schlammkaffee in einem Take-Away-Becher würde ich dankbar mit einem Lächeln annehmen.

Und plötzlich spielt es keine Rolle mehr, ob das Toilettenpapier zwei oder drei Schichten hat. Wir nehmen, was noch im Regal steht, und sagen Danke.

Und was ist mit uns? Wie sehr haben wir uns über die Pakete beschwert, die nicht von Ali-Express oder Amazon angekommen sind, und jetzt, wo uns die Kündigungsgefahr bedroht, ist es uns peinlich zuzugeben, wie viel und welchen unnötigen Unsinn wir dort eingekauft haben.

Ein bisschen Bescheidenheit und Proportionen, das hat die Natur beschlossen, uns beizubringen.

Vor nur einer Woche gab es in Israel fast einen Bürgerkrieg, und jetzt darf sogar eine Demonstration nicht mehr richtig durchgeführt werden. 100 Demonstranten auf einem Platz? Die chinesische Fledermaus lacht sich kringelig … aber gibt vielleicht auch Hinweise darauf, worauf es wirklich ankommt.

 

Maus mit Flügeln legt Luftverkehr lahm

Die EL AL Piloten stehen seit Jahren in ständigem Konflikt mit ihrem Management. Und plötzlich, innerhalb eines Monats, gibt es nichts mehr zu streiten. Und wer hat es getan? Wie ironisch, eine Maus mit Flügeln.

Oder vielleicht wird sie im Verhältnis zu allen Arbeitskonflikten, Streiks und Kriegen zwischen den Arbeiter- und Managementausschüssen stehen und beim nächsten Mal, wenn wir Verhandlungen in die Luft jagen, ein Fledermausmodell auf den Tisch legen und wieder ins Gespräch kommen.

Diese Woche habe ich meinen Clementinenbaum geschnitten. So ist es in der Natur, für das Wachstum muss der Baum von den alten Zweigen gereinigt, verdünnt und sichergestellt werden, dass die Sonnenstrahlen alle Zweige erreichen. Die Natur hat ihre eigenen Regeln.

Und während ich den Baum beschnitten habe, dachte ich bei mir selber, vielleicht haben wir die Grenze ein bisschen überschritten – und jemand deutete an, dass wir einen Schritt zurücktreten sollten.

 

Die selbe Wurzel

Dann überlegte ich mir beim Beschneiden weiter, dass das hebräische Wort “Beschneiden” und das Wort “Übertreibung” beide von derselben Wurzel stammen.

Es ist zwar schlimm, dass so viele Menschen durch diesen COVID-19 leiden und umkommen, aber unsere Aufgabe ist jetzt, sicherzustellen, dass die Welt diese Krise für eine neue, gesündere Blütezeit ausnutzen wird.

Und zu der Fledermaus sagen wir: Du hast vielleicht einen vorübergehenden Sieg errungen und uns viel Geld gekostet, aber Schach-Matt wird es hier nicht geben, und wir werden mit Gottes Hilfe eine Medizin dagegen finden und “mit unserer Ferse dir den Kopf zertreten”. Am Ende bist du nur eine hässliche Maus mit Flügeln.

Das ist bestimmt kein Zufall, dass der Wochenabschnitt, der diese Woche in den Synagogen gelesen wurde, über das goldene Kalb handelt. Und wie wenig überraschend war es dort zu lesen, dass die Strafe, die Gott nach der Anbetung des goldenen Kalbes gab, tatsächlich eine Epidemie war.

 

Globale Pandemie

Es ist jetzt klar, dass COVID-19 eine todernste globale Pandemie ist und alle notwendigen Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden sollten.

Dennoch klingen die Worte von C. S. Lewis, die vor 72 Jahren (1948) geschrieben wurden, für uns von einiger Relevanz. Ich habe einfach “Atombombe” durch “Coronavirus” ersetzt.

In gewisser Weise denken wir viel zu viel über den Coronavirus. “Wie werden wir dieses Coronazeitalter überleben?” Ich bin versucht zu antworten: „Warum, wenn Sie im 16. Jahrhundert gelebt hätten, als die Pest fast jedes Jahr London besuchte, oder wie Sie in einer Wikingerzeit gelebt hätten, als Räuber aus Skandinavien jede Nacht landen und Ihre Kehle durchschneiden könnten; oder in der Tat, weil Sie bereits in einem Zeitalter des Krebses, einem Zeitalter der Syphilis, einem Zeitalter der Lähmung, einem Zeitalter der Luftangriffe, einem Zeitalter der Eisenbahnunfälle, einem Zeitalter der Verkehrsunfälle leben.“

Mit anderen Worten, lassen Sie uns nicht damit beginnen, die Neuheit unserer Situation zu übertreiben. Glauben Sie mir, sehr geehrter Herr oder Frau, Sie und alle, die Sie lieben, wurden bereits vor dem Ausbruch des Virus zum Tode verurteilt.

Ein ganz hoher Prozentsatz von uns würde auf unangenehme Weise sterben. Wir hatten in der Tat einen sehr großen Vorteil gegenüber unseren Vorfahren – Anästhetika; aber das haben wir noch. Es ist absolut lächerlich, zu wimmern und lange Gesichter zu zeichnen, weil die Wissenschaftler einer Welt, die bereits voller solcher Chancen war und in der der Tod selbst überhaupt keine Chance, sondern eine Gewissheit war, eine weitere Chance auf schmerzhaften und vorzeitigen Tod hinzugefügt haben.

Dies ist der erste Punkt, der gemacht werden muss: und die erste Maßnahme, die ergriffen werden muss, besteht darin, uns zusammenzureißen.

BMW eröffnet Entwicklungszentrum in Tel Aviv Nahe Osten

Wenn wir alle durch einen Virus umkommen sollten, lassen Sie diesen Virus uns treffen, während wir vernünftige und menschliche Dinge tun – beten, arbeiten, unterrichten, lesen, lobpreisen, die Kinder baden, bedürftigen Menschen helfen, trösten … und nicht wie verängstigte Schafe zusammengekauert an einen Virus denken.

Eine Mikrobe kann unseren Körper brechen, aber er kann unseren Geist nicht dominieren.

Du kannst nicht zurückgehen und den Anfang verändern. Aber du kannst starten wo du bist und das Ende verändern.
C. S. Lewis