Zurück in die königliche Berufung der Gemeinde
Bevor wir weiter gegen den Präsidenten Donald Trump schimpfen, sollten wir uns seine außergewöhnlich pro-israelischen Handlungen betrachten: Er war es, der Jerusalem als Hauptstadt Israels anerkannte, die Souveränität Israels über die Golanhöhen bestätigte, entscheidende Waffenlieferungen zur Verteidigung des Landes ermöglichte, massiv zur Ausschaltung iranischer Atomreaktoren – der größten existenziellen Bedrohung Israels – beitrug und schließlich die Befreiung der israelischen Geiseln in die Wege leitete.
All diese Maßnahmen machten Donald Trump nicht nur zu einem der größten Freunde Israels, sondern – ähnlich wie König Kyrus in biblischer Zeit – zu einem der israel-freundlichsten Staatsführer aller Zeiten.
„Das Gebet eines Gerechten vermag viel.“ Jakobus 5,16
50 Pastoren beten für Donald Trump.
Ein Blick in die Bibel zeigt: Auch Kyrus, der König von Persien, war ein heidnischer Herrscher, dem „alle Königreiche der Erde gegeben waren“ (Esra 1,1-4) – und doch wurde er von Gott berufen, die Wiederherstellung Jerusalems zu fördern. Sein Handeln markierte einen entscheidenden Wendepunkt in der Geschichte Israels und erfüllte prophetische Zusagen. Gott schreibt Geschichte – nicht nur durch Propheten und Priester, sondern ebenso durch Könige, Präsidenten und politische Führer.
Daniel blieb standhaft im Gebet – dreimal täglich richtete er sein Herz nach Jerusalem. Gott erhörte Daniels Gebete und gebrauchte seinen Einfluss, um das Herz des Königs Kyrus zu bewegen – hin zu einer pro-jüdischen Haltung, die den Beginn der Wiederherstellung Israels einleitete (Esra 1,1–4).
In unserer Zeit sahen wir ein ähnliches Muster: Der kürzlich verstorbene Charlie Kirk versammelte 50 Pastoren, um gemeinsam für Donald Trump und seine Präsidentschaft zu beten – ein Gebet, dem Trump gerne zustimmte. Ich bin überzeugt, dass die „Gebete der Gerechten“ (Jakobus 5,16) sichtbare Frucht trugen, besonders in Trumps klarer, mutiger und beispiellos pro-israelischer Haltung während seiner Amtszeit.
Gott hat immer wieder politische Führer gebraucht, um seine Verheißungen zu erfüllen und die Wiederherstellung Israels voranzutreiben – selbst dann, wenn sie keine gläubigen Menschen waren. Denn Gott wirkt durch wen er will. Schon Theodor Herzl, der Visionär und Begründer des modernen Staates Israel, war kein religiöser Jude, sondern ein Atheist – und doch wurde er zum Werkzeug in Gottes Plan zur Erfüllung Seiner Verheißungen.
In den USA ist es für viele Gemeinden selbstverständlich, für ihre Regierung zu beten – so, wie es Paulus in 1. Timotheus 2,1-2 ausdrücklich lehrt. In Deutschland jedoch wird dieses biblische Prinzip häufig mit dem Satz abgetan: „Politik gehört nicht in den Gottesdienst.“ Doch genau diese Haltung hat dazu geführt, dass in vielen Kirchen keine Israel-Predigten mehr willkommen sind. Dabei ist das Thema Israel kein politisches, sondern zutiefst biblisches und geistliches Thema – es berührt das Herz Gottes selbst.
Gebete, die Geschichte verändern
Gott hat seiner Gemeinde – dem „auserwählten Geschlecht, königlichen Priestertum und heiligen Volk“ (1. Petrus 2,9) – eine große und bedeutende Berufung gegeben. Doch um diese Berufung zu erfüllen, braucht es Menschen, die groß denken, die wissen, wer sie in Christus sind und welchen Einfluss sie im Reich Gottes haben sollen.
Wenn wir unsere von Gott gegebene Größe nicht erkennen, werden wir unserer Bestimmung nicht gerecht.
Die weitverbreitete Bettelmentalität und eine falsch verstandene Demut haben weite Teile der Kirche ihrer geistlichen Kraft beraubt und ihre Vision geschmälert. Statt als Gestalter und Lichtträger in dieser Welt zu wirken, haben sich viele mit Passivität begnügt – und damit den Auftrag verfehlt, den Gott seiner Gemeinde gegeben hat. Das zeigt sich daran, wie wir den Missionsbefehl wahrgenommen und verfolgt haben. In Matthäus 28 gibt uns Jesus Anweisungen, wie weltweite Erweckung stattfinden soll: Es soll damit beginnen, dass Gläubige die Völker zu Jüngern machen. Wir haben den Missionsbefehl unseres Herrn auf etwas reduziert, mit dem wir uns wohler fühlen, nämlich den Dienst an Einzelnen statt an Nationen. Wir zielen in der Regel auf wirtschaftlich arme und mittellose Menschen ab, anstatt auf Menschen mit Einfluss und Status. Unsere Unsicherheit führt dazu, dass wir uns disqualifiziert fühlen, die Reichen, Gebildeten und Mächtigen zu erreichen. Warum ist das so?
Schluss mit der falschen Demut!
In den Herzen vieler Christen hält sich bis heute eine subtile, aber gefährliche Lüge – eine, die uns davon abhält, unsere wahre Identität in Christus zu leben.
Diese Lüge flüstert uns ein, dass jede Anerkennung unserer Stärke, unserer Gaben oder unserer Berufung Stolz sei – und dass wahre Demut bedeute, sich selbst kleinzumachen oder zu verleugnen. Die Wahrheit ist, dass es weder Stolz ist, unsere Stärke anzuerkennen, noch Demut, sie zu erniedrigen. Diese falsche Demut hat viele Gläubige gelähmt – sie hält die Heiligen im Schatten und führt dazu, dass wir unserer Bestimmung nie nachkommen.
Die Bibel sagt: „Alle haben gesündigt und verfehlen die Herrlichkeit,“ (Römer 3,23) Doch das Kreuz hat diese Geschichte verändert. Jesus starb nicht nur, um unsere Schuld zu tilgen – sondern um uns zurück in unsere ursprüngliche Bestimmung zu führen: in die Herrlichkeit, für die wir geschaffen wurden. Der Preis, den Jesus bezahlte, offenbart unseren Wert. Wenn der Sohn Gottes bereit war, sein Leben für uns zu geben, wie könnten wir da glauben, dass wir wertlos sind. Wir wurden geschaffen, um Gottes Herrlichkeit zu teilen und ihm Ehre zu bringen.
Königliche Identität
Wer ist wohl größer – ein König, der über ein Volk von Kleindenkenden herrscht, oder ein König, der von einer Armee selbstbewusster, treuer Soldaten umgeben ist, die stolz darauf sind, ihrem König zu dienen? Ist es nicht so, dass die Stärke und Würde seiner Untertanen die Herrlichkeit des Königs selbst widerspiegeln?
Einige christliche Führer haben Gottes Volk in die theologische Sklaverei verkauft, indem sie uns beigebracht haben, dass „Demut“ bedeutet, sich selbst kleinzureden, sich für unfähig zu halten oder ständig zu betonen, dass man „niemand“ ist. Dieses Glaubenssystem hat Stolz nicht geheilt, sondern das Selbstvertrauen des Volkes Gottes zerstört. „Falsche Demut ist die Quelle vieler Sünden. Denn wer sich selbst für wertlos hält, wird nie das Gute vollbringen, zu dem er fähig ist,“ sagte einmal Israels Oberrabbiner Abraham Kook. Wahre Demut ist nicht das Fehlen von Selbstvertrauen, sondern eingeschränkte Stärke. Der einzige Weg, wirklich demütig zu sein, ist eine ehrliche Selbsteinschätzung.
Wenn wir wissen, dass wir den höchsten Platz im Haus verdienen, und wir einen niedrigeren Platz einnehmen, als wir verdienen, haben wir uns selbst gedemütigt. Wenn wir einen niedrigen Platz verdienen und ihn einnehmen, nennt man das nicht Demut. Wenn wir nicht wissen, welchen Platz wir einnehmen sollen, und einen niedrigeren Platz einnehmen, als wir verdienen, haben wir Glück gehabt, denn das Familienoberhaupt wird uns nicht demütigen, indem es uns bittet, einen niedrigeren Platz einzunehmen. Demut ist eine Herzensangelegenheit. Wir können nicht zufällig demütig sein; wir müssen uns von Herzen vornehmen, unsere Größe zu erkennen, uns aber niemals über uns selbst erheben, als wir sollten.
Die Heilige Schrift sagt, dass Mose „demütig war, demütiger als alle Menschen auf Erden“ (4. Mose 12,3). Interessanterweise war es Mose selbst, der die ersten fünf Bücher der Bibel schrieb, einschließlich dieses Verses. Er hatte eine inspirierte, ehrliche Selbsteinschätzung vor Gott und widersprach sich daher nicht, indem er sagte, er sei der demütigste Mensch auf Erden.
Wir können demütig sein und trotzdem selbstbewusst sein. Leider wirkt Selbstbewusstsein auf die Unsicheren oft wie Arroganz. Genau hier liegt das eigentliche Problem. Ich glaube, dass hinter der falschen Demut, die manche christlichen Führer propagieren, die Überzeugung steckt, sie selbst und alle anderen seien eigentlich nicht viel wert. In ihrer „ehrlichen Einschätzung ihrer Fähigkeiten“ sehen sie sich immer noch als gefallene Menschen. Das ist ein weiteres Beispiel für die wirkende Bettelmentalität. Wir haben unser geringes Selbstwertgefühl vergeistigt, und das ist falsch!
Erhebe dich in deine königliche Identität!
Lasst uns das Denken der Knechtschaft ein für alle Mal ablegen und in die königliche Identität eintreten, zu der Christus uns berufen hat – als Söhne und Töchter des höchsten Königs!
Wahre Demut bedeutet nicht Schwäche, sondern gezähmte Stärke, die sich in den Dienst des Himmels stellt.
Möge der Herr in uns einen neuen Geist des Glaubens entzünden – den Mut, groß und königlich zu denken, kühn zu handeln und in Liebe zu dienen. Lasst uns aufstehen als Generation, die für ihre Herrscher betet, die Licht bringt in die Dunkelheit und die Welt verändert – mit der Autorität des Löwen und der Sanftmut des Lammes.
