„Siehe, ich mache Jerusalem zum Taumelkelch für alle Völker ringsum, … und es soll geschehen an jenem Tag, daß ich Jerusalem zum Laststein für alle Völker machen werde; alle, die ihn heben wollen, werden sich gewißlich daran wund reißen; und alle Heidenvölker der Erde werden sich gegen es versammeln.“ (Sach. 12,2-3)
Die Bibel sagt keinen allumfassenden Frieden zwischen Israel und den Arabern voraus, wohl aber einen allumfassenden Krieg gegen Jerusalem, in dem alle Völker der Erde involviert sein werden, denn »die Könige der ganzen Erde« werden sich daran beteiligen (Off. 16,14).
Wie wurde Jerusalem zum Taumelkelch?
In seiner göttlichen Weisheit wählte Gott Isaak über Ismael und Jakob über Esau, was bei den Arabern, den Nachkommen Ismaels und Esaus, ein tiefes Gefühl der Zurückweisung hinterließ, das bis heute nachhallt. Diese Entscheidung, die sie außerhalb der göttlichen Verheißung ließ, ist für sie bis zum heutigen Tag schwer zu akzeptieren.
Aus diesem Grund fordern sie alles ein, was Gott dem auserwählten Volk Israel versprochen hat, als wäre es ihr eigenes Erbe. Mit unermüdlichem Eifer streben sie danach, die Auserwählten Gottes zu töten, um sich den göttlichen Segen anzueignen.
“Und Esau wurde dem Jakob Feind wegen des Segens, womit sein Vater ihn gesegnet hatte; und Esau sprach in seinem Herzen: Die Zeit, da man um meinen Vater trauern wird, ist nicht mehr weit; dann will ich meinen Bruder Jakob umbringen!” (1.Mose 27,41)
Die Existenz Israels mit Jerusalem als Hauptstadt des auserwählten Volkes Gottes sind zum Taumelkelch für die Araber und für alle Moslems geworden. Diese tief verwurzelte Ablehnung, die von Ismael und Esau herrührt, hat sich über die Jahre hinweg zu einer immer größer werdene Wunde entwickelt, die bis heute nicht geheilt ist (finde mehr zu diesem Thema in meinem Vortrag über die „Rolle der Araber zur Erlösung der Juden“). Diese Wunde nährt den global spürbaren Hass der arabischen und muslimischen Welt gegenüber Israel. Die wachsende Qual dieser offenen Wunde hat die Muslime in einen fieberhaften Rausch versetzt, der in Sacharjas Prophetie als Taumelkelch seinen Höhepunkt findet. »Ich mache Jerusalem zum Taumelkelch für alle Völker ringsum« (Sach. 12,2) und damit zum Auslöser für den Heiligen Krieg, bei dem alle Völker der Erde gegen Jerusalem ziehen werden „und alle Heidenvölker der Erde werden sich gegen es versammeln.“
Dieser Taumelkelch macht die Araber und Moslems so sehr mit ihrem Hass gegen Israel betrunken, dass er überall auf der Welt spürbar ist. Dieser Hass ist überall sichtbar, auf den Massenprotesten in den Metropolen, Terroranschläge, Pogrome in Amsterdam gegen Fans der israelischen Fussballmannschaft. Solche Vorfälle seitens der muslimischen Immigranten verärgern die Bürger dieser Länder und weil es um Israel geht, sehen sie in Israel den Schuldigen. So sagte doch die Bürgermeisterin von Amsterdam über den geplanten Überfall auf die israelischen Fussballfans: „Das war kein Pogrom, sondern israelische Propaganda.“
So wird Israel immer mehr zum Laststein der Völker. Der durch diesen “Jerusalem-Rausch” entfachte israelisch-palästinensische Konflikt ist heutztage schon zu einer schweren Last für alle Nationen geworden, die jetzt vergeblich versuchen ihn sie wegzuheben. Der globale islamistische Terror drängt die Länder dazu, sich von Israel abzuwenden und sich dem Krieg gegen Israel anzuschließen, und damit der Westen nicht selbst zum Opfer wird, macht er mit.
Narrativ der Muslime
Seit dem Massaker am 7. Oktober beobachten wir eine dramatische Eskalation der Spannungen, die Jerusalem in den Mittelpunkt globaler Konflikte rückt. Israel wird von sieben muslimischen und arabischen Nationen ungerechtfertigt angegriffen. Was treibt den Jemen, den Libanon, Gaza oder gar den Iran zu solch feindlichen Handlungen? Israel teilt gar keine gemeinsame Grenze mit dem Iran oder mit Jemen und hat diese nie provoziert, was die Intensität des Hasses umso unverständlicher macht. Diese Feindseligkeit zeigt, wie sehr die bloße Existenz Israels und Jerusalems als Hauptstadt für sie zum „Taumelkelch“ geworden sind.
Es verbreitet sich weltweit das Narrativ der Muslime, die die israelischen Opfer des verheerendsten Massakers aller Zeiten seit dem Holocaust, heute als Täter eines Genozids brandmarken.
Gog und Magog?
Inmitten der aktuellen Entwicklungen entfaltet sich der prophezeite große Völkerkrieg (Gog und Magog) gegen Israel und Jerusalem. Ein genauer Blick auf die jüngsten Ereignisse in Israel und die in Hesekiel 38 beschriebenen Bedingungen offenbart, dass wir uns bereits mitten in dieser dramatischen Phase befinden!
- Am Ende der Jahre wirst du (Gog) über ein Land (Israel) kommen, das sich vom Krieg erholt hat.
- Zu einem Volk, das aus vielen Völkern auf den Bergen Israels, die verödet dalagen, gesammelt worden ist;
- und daselbst in Sicherheit wohnt und als friedliches Volk ruhig und sorglos lebt.
- Sie wohnen in Ortschaften ohne Mauern und haben Tore ohne Riegel.
Nun, diese Voraussetzungen haben sich mit dem Volk Israel erfüllt, welches sich aus vielen Nationen wieder zurück auf die verödeten Berge Israels versammelte und in den Jahren vor dem 7. Oktober 2023 friedlich und in Sicherheit wohnte.
Seit dem Yom Kippur-Krieg 1973 hat Israel keine vergleichbare existenzielle Bedrohung mehr erlebt. Der Libanonkrieg 2006 und diverse Offensiven in Gaza folgten, doch mit dem Oslo-Abkommen von 1993 wurde ein neuer Weg eingeschlagen. Das Friedenskonzept: Durch die Schaffung von Arbeitsplätzen, Förderungen und finanzieller Unterstützung für die Palästinenser in Gaza und Judäa & Samaria könnte die Feindseligkeit gegenüber Israel abnehmen. Dieses Oslo-Konzept weckte Hoffnung und Vertrauen in der Bevölkerung und Politik, dass ein friedliches Miteinander vor der Tür steht.
Demzufolge wurden israelische Militärposten geräumt, durften täglich immer mehr Palästinenser nach Israel zum arbeiten rein und die Terroranschläge reduzierten sich enorm. Nicht weil ihre Absichten sich änderten, sondern, weil der Geheimdienst sie vereitelte. Der Iron-Dom gewisserte den Israelis 95%-igen Schutz vor Raketen aus Gaza und somit herrschten viele ruhige Jahre und ein scheibarer Frieden in Israel.
Das Volk genoß das pulsierende Leben in Cafés und Restaurants, die Wirtschaft florierte, Touristen das Land in Scharen besuchten. In dieser Ära herrschte eine beispiellose Friedenseuphorie, die den Alltag mit Optimismus durchdrang, selbst wenn gelegentlich Terroranschläge die Ruhe störten.
Und da die meisten Ortschaften in Israel keine Mauern, weder Tore noch Riegeln besitzen, haben sich alle Bedingungen zum prophezeiten Überfall Gog und Magogs erfüllt.
Am 7. Oktober um 6:29 Uhr stürmen Hamas-Terroristen nach Israel rein.
„Wenn sie sagen: Frieden und Sicherheit!, dann kommt ein plötzliches Verderben über sie.“ (1. Thes 5,3).
Doch gerade dann – so heißt es in Hesekiel 38,10 – steigen plötzlich böse Gedanken in Gog auf, um das sich in Sicherheit wiegende Volk zu überfallen und Beute zu machen.
»Wenn alle Völker der Erde sich gegen Jerusalem versammeln, werde ich alle Rosse mit Scheuwerden schlagen und ihre Reiter mit Blindheit und Wahnsinn; aber über dem Hause Juda will ich meine Augen offen halten, während ich alle Rosse der Völker mit Blindheit schlage … An jenem Tage wird der HErr die Bewohner Jerusalems beschirmen.« (Sacharja 12,3-8)
Nachdem diese Völkerschlacht um Jerusalem durch des Herrn Eingreifen zugunsten Israels ausgegangen ist, »wird der HErr alle Völker vernichten, die gegen Jerusalem zu Felde gezogen sind« (Sacharja 12, 9).
Humanismus ist nicht göttlich
Sicherlich werden etliche Leser nun meinen, dass ich die vor uns liegenden Ereignisse zu pessimistisch betrachte und vergesse, dass wir seit Christus in der Heilsära der Liebe leben. Schön wäre es! Unsere Gesellschaft ist bereits dermaßen vom Humanismus geblendet, dass sie die Wirklichkeit nicht mehr wahrnimmt.
Solange Jesus Brot vermehrte und Kranke heilte, war er der große Menschenfreund, dem das Volk hinterherlief. Als er jedoch auf dem Weg nach Jerusalem vom Leiden sprach, das ihn erwartet, protestierten selbst seine Jünger: »Das widerfahre dir nur nicht!« Jesus aber sagte: »Satan, weiche hinter mich, denn du meinst nicht, was göttlich ist, sondern was menschlich (humanistisch) ist« (Matthäus 16,23). Jerusalem brachte auch hier die Wende; aus dem Volksliebling wurde der Verfolgte. So, wie es dem König der Juden erging, wird es auch seinem Volk ergehen.
Jesus wählte als Gegensatz zu göttlich nicht das Wort teuflisch, sondern humanistisch. Dies erinnert mich an eines der schrecklichsten Konzentrationslager des Dritten Reiches. Nicht an Auschwitz, sondern an das KZ Buchenwald in Weimar, einst ein Zentrum des Humanismus, der Kunst und der Toleranz. Dies verdeutlicht, dass Humanismus auch eine Fassade sein kann. Als für Jesus der Leidensabschnitt begann, blieb das Volk weg. Nur noch sehr wenige blieben bei ihm, so dass er auch sie herausforderte: »Wollt ihr auch noch gehen?« Johannes 7,67).
Heute steht Israel vor ähnlichen Herausforderungen. Die goldenen Zeiten sind verblasst. Doch erinnern wir uns an den historischen Moment von 1967, als Jerusalem nach 2.000 Jahren wieder in die Hände Israels gelangte und Christen weltweit in freudigem Einklang mit dem Volk Gottes jubelten.
Als damit aber der diplomatische und geistliche Kampf um Jerusalem begann, begann die Wende. Seither wurde es um Israel immer einsamer und Israelfreundeskreise wurden immer kleiner. Das Gegen-den-Strom-Schwimmen wird immer anstrengender.
Der Endkampf gegen Israel hat bereits in den international vernetzten Medien begonnen. Wer heute etwas anderes bringt als die allgemeinen Medien, wird als unglaubwürdiger Außenseiter verschrien. Die letzten Kriege haben gezeigt, dass die Schlachten in den Medien entschieden werden.
Der große Abfall
Auch im christlichen Bereich findet bereits eine Gleichschaltung gegen Israel statt. Das erinnert an die 400 falschen Propheten zur Zeit König Ahabs (1. Könige 22), die einstimmig das weissagten, was der gottlose König hören wollte. Als dann der Prophet Micha auftrat, der im Auftrag Gottes etwas anderes voraussagte, kam es zu einer Rebellion gegen die Wahrheit. 400 gegen 1 – eine überwältigende Mehrheit von 400 Theologen stellte sich Micha entgegen. Heute stehen bibeltreue Christen vor der Herausforderung, sich dem Druck der Weltökumene, dem Mainstream und der politischen Korrektheit zu beugen.
Ganz aktuell bekam ich letzte Woche eine Absage von Pfarrern eines Kirchengemeinderats für meiner Vorträge mit der Begründung: „Durch Ihre klare biblische Stellung könnte ‚zu viel politische Unruhe entstehen'“.
Hier sollte man bedenken, dass bevor der Messias kommt bzw. Christus wiederkommt, ein großer Abfall eintreten wird, in dem der Mensch der Gesetzlosigkeit erscheinen wird, der sich über alles erhöht, was Gott oder anbetungswürdig ist (2. Thessalonicher 2,3-4). Hier ist von einem Abfall die Rede. Abfallen kann aber nur jemand, der vorher dabei war, sei es als Nachfolger Jesu oder als Freund Israels.
Der Heilige Krieg hat mehrere Ebenen. Als Erstes machen die Medien Stimmung gegen Israel, danach unterminiert die Weltökumene den Glauben, indem sie u. a. Israel die Verheißungen Gottes streitig macht, und wenn diese Vorbereitungsarbeit abgeschlossen ist, treten die Völker militärisch gegen Israel an. Der Heilige Krieg gegen Israel führt zum Untergang der Völker, aber zur Erlösung Israels, wie Gott in Amos 9,14-15, Jeremia 23, 7-8 und Jeremia 31, 35-36 wiederholt verheißen hat.
Jeder, der sich der Wahrheit gegenüber verpflichtet fühlt, ist aufgefordert, sich auf die Seite Israels zu stellen, denn er stellt sich damit auf die Seite Gottes, wohl wissend, dass der Ausgang des Heiligen Krieges gegen Israel bereits festliegt, denn Gott hat die Juden aus allen Ländern heimgebracht und sie wieder in ihren Grund und Boden eingepflanzt, damit sie nie wieder ausgerissen werden – auch nicht durch den Heiligen Krieg.
Nein, Gott hat sein Volk nicht zurück in ihre Heimat geführt, damit ein iranischer Präsident auf den roten Knopf drückt und es mit einer Atombombe vernichtet; oder um die Israelis ihr Land mühsam aufbauen zu lassen, um es dann mit der „Zweistaatenlösung“ an ihre Feinde zu übergeben.
Daher ist ist es unserer Auftrag und auch ein Vorrecht diese Botschaft in die Welt hinauszutragen, doch die Wahl, auf welcher Seite du stehst, liegt ganz bei dir.