Warum will das niemand zugeben?

„Meiner Analyse nach hat Israel tatsächlich mehr Vorsichtsmaßnahmen getroffen, um zivilen Schaden zu verhindern, als jedes andere Militär in der Geschichte – über das hinaus, was das Völkerrecht erfordert, und mehr als die USA in ihren Kriegen im Irak und in Afghanistan getan haben.

In meiner langen Karriere, in der ich für das US-Militär über städtische Kriegsführung studierte und berat, habe ich noch nie eine Armee gekannt, die solche Maßnahmen ergreift, um sich um die Zivilbevölkerung des Feindes zu kümmern, wie die israelische IDF.“

Diese Aussage stammt von John Spencer in seinem Zitat im Newsweek-Magazin. Spencer wird als einer der weltweit führenden Experten für urbane Kriegsführung angesehen und hat als Berater des höchstrangigen Vier-Sterne-Generals und anderer hochrangiger Führungskräfte der US-Armee gedient.

Kriegsführung? Anklage gegen Israels Ministerpräsident und Verteidigungsminister vor dem internationalen Strafgerichtshof
Der Internationale Strafgerichtshof beantragt einen Haftbefehl gegen den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu und Verteidigungsminister Galant wegen Kriegsverbrechen gegen die Menschlichkeit im Zusammenhang mit den Angriffen auf Gaza, sagte der libanesische Chefankläger des Gerichts.

Die dominierende westliche Strategie der Kriegsführung zielt darauf ab, den Feind mit überraschender, überwältigender Kraft und Schnelligkeit sowohl moralisch als auch körperlich zu überwältigen, um politische und militärische Ziele zu erreichen und den Feind entweder zu vernichten oder schnell zur Kapitulation zu zwingen.

In der gesamten Geschichte der Kriegsführung, von den jüngsten Konflikten in Afghanistan im Jahr 2001 und dem Irak im Jahr 2003 bis hin zum russischen Angriff auf die Ukraine, war es immer entscheidend, auf überraschende und blitzschnelle Angriffe zu setzen, ohne den Bewohnern der Städte Zeit zur Evakuierung zu geben.

 

Gegen jede Vernunft

Gegen jede Vernunft musste Israel die traditionelle Vorgehensweise aufgeben, um zivile Schäden zu vermeiden. Die IDF hat beinahe alle Schritte im Voraus angekündigt, um den Bürgern die Möglichkeit zu geben, umzusiedeln, und dabei fast immer auf den Überraschungseffekt verzichtet. Dies ermöglichte es der Hamas, ihre hochrangigen Führer (sowie die israelischen Geiseln) bei Bedarf geschickt durch das dichte städtische Gelände von Gaza und die kilometerlangen unterirdischen Tunnel neu zu platzieren. Hamas-Kämpfer, die im Gegensatz zu den IDF oft keine Uniformen tragen, haben auch die Gelegenheit genutzt, sich bei der Evakuierung in die Zivilbevölkerung zu mischen.

Der Nettoeffekt ist, dass die Hamas in ihrer Strategie erfolgreich ist, palästinensisches Leiden und Bilder der Zerstörung zu schaffen, um internationalen Druck auf Israel auszuüben, seine Operationen zu stoppen, und damit das Überleben der Hamas zu gewährleisten. Doch für Israel ist jeder zivile Tote eine Tragödie. Für die Hamas ist es eine Strategie.

Kriegsführung bei der IDF: Palästinenser verlassen Gaza-Stadt
Palästinenser verlassen Gaza-Stadt, nachdem Israel die Zivilbevölkerung gewarnt hatte, zu evakuieren und nach Süden zu ziehen.

Israel gab wochenlang im Voraus Warnungen heraus, damit Zivilisten die Hauptstadt des nördlichen Gazastreifens evakuieren konnten, bevor im Herbst die Bodenoffensive startete. Über 7 Millionen Flyer wurden über Gaza abgeworfen, auch innovative Technologien kamen zum Einsatz, die weltweit einzigartig waren. Israel hat über 80.000 direkte Telefonanrufe getätigt, über 13 Millionen Textnachrichten gesendet und über 16 Millionen vorab aufgezeichnete Voicemails hinterlassen, um Zivilisten darüber zu informieren, dass sie Kampfgebiete verlassen sollten, wohin sie gehen sollten und welchen Weg sie einschlagen sollten. Darüberhinaus setzte die IDF Drohnen mit Lautsprechern ein und ließen riesige Lautsprecher mit dem Fallschirm fallen, die die Zivilisten aufriefen, die Kampfgebiete zu verlassen. Die israelischen Streitkräfte führten tägliche Feuerpausen aller Operationen durch, um allen Zivilisten zu ermöglichen, zu evakuieren.

Allerdings erhielten keiner der israelischen Opfer von Terror auf vergleichbare Weise eine Vorwarnung vor einem einzigen Angriff.

Bei der Durchführung einer Operation im al-Shifa-Krankenhaus im Gazastreifen, um Hamas-Terroristen aufzuspüren, haben die israelischen Streitkräfte erneut besondere Vorsichtsmaßnahmen getroffen, um die Zivilisten zu schützen. Israelische Ärzte begleiteten die Streitkräfte, um bei Bedarf palästinensischen Patienten zu helfen. Darüberhinaus lieferten sie Nahrung, Wasser und medizinische Versorgung für die Zivilisten im Inneren.

 

IDF – Moralischste Armee

Natürlich ließen sich Israels Kritiker davon nicht beeindrucken und reagierten sofort. Die Kritiker riefen wie üblich die Hamas nicht dafür auf, geschützte Einrichtungen wie Krankenhäuser nicht für ihre militärischen Aktivitäten zu nutzen. Sie erwähnten auch nicht die Bemühungen der IDF, zivile Opfer zu minimieren.

In ihrer Kritik löschen Israels Gegner einen bemerkenswerten, historischen neuen Standard, den Israel gesetzt hat.

Kriegsführung in Israel: Ein israelischer Soldat hilft einer verletzten Palästinenserin
Am selben Tag, an dem Palästinenser versuchten, zwei israelische Soldaten in Jenin zu lynchen, behandelte ein israelischer Soldat eine muslimische Palästinenserin in Hebron.

Trotz der Schutzmaßnahmen, die die IDF ergriffen hat, weigern sich die internationale Gemeinschaft und die Ankläger des Internationalen Strafgerichtshofs, diese anzuerkennen. Stattdessen beschuldigen sie die IDF weiterhin, die Menschen in Gaza absichtlich zu hungern, obwohl sie sich einer rücksichtslosen Terrororganisation gegenübersehen, die ihre eigenen Bürger als Geiseln hält.

 

Anzahl der Todesfälle in Gaza

Die genaue Anzahl der zivilen Todesfälle in Gaza bleibt ungewiss. Die von der Hamas präsentierte Schätzung von über 31.000 berücksichtigt keinen einzigen getöteten Terroristen (oder Todesfälle aufgrund von fehlgeleiteten Raketen). Die IDF hat geschätzt, dass sie ungefähr 13.000 Hamas-Terroristen eliminiert hat. Das bedeutet, dass ungefähr 18.000 Zivilisten in Gaza ihr Leben verloren haben, was einem Verhältnis von etwa einem Terroristen zu 1,5 Zivilisten entspricht. Angesichts der wahrscheinlich übertriebenen Angaben der Hamas über die Anzahl der Todesopfer könnte das tatsächliche Verhältnis näher bei 1 zu 1 liegen. Dennoch bleibt die Zahl der zivilen Opfer im modernen Häuserkampf historisch gering.

Die Vereinten Nationen, die EU und andere Quellen schätzen, dass Zivilisten im modernen Krieg in der Regel 80 bis 90 Prozent der Opfer und damit ein Verhältnis von 1:9 ausmachen. Dennoch kritisieren Analysten, die über ein tieferes Verständnis verfügen sollten, weiterhin die IDF aufgrund des Ausmaßes der Zerstörung, die zwangsläufig gegen einen Feind gerichtet ist, der sich in einem ausgedehnten Tunnelsystem unter zivilen Gebieten in dicht besiedeltem städtischem Gelände versteckt.

 

Israels Rücksicht auf „unschuldige“ Zivilisten verlängert den Krieg

Ironischerweise könnte der präzise Ansatz, den Israel verfolgt hat, paradoxerweise zu einer verstärkten Zerstörung geführt haben. Durch die Warnungen und Evakuierungen der IDF, die der Hamas helfen, am Leben zu bleiben, verlängert sie letztendlich den Konflikt und dessen verheerende Auswirkungen.

Israel hat keinen Goldstandard bei der Minderung ziviler Schäden im Krieg geschaffen. Dies deutet darauf hin, dass es einen Maßstab für zivile Opfer im Krieg gibt, der als akzeptabel oder inakzeptabel betrachtet wird; dass null zivile Todesfälle im Krieg theoretisch möglich sind und angestrebt werden sollten; dass es im Krieg ein festgelegtes Verhältnis von Zivilisten zu Kämpfern gibt, unabhängig vom Kontext oder der Taktik des Feindes. Dennoch zeigen alle verfügbaren Beweise, dass Israel die Regeln des Krieges, gesetzliche Verpflichtungen und bewährte Praktiken zur Minderung ziviler Schäden befolgt hat und weiterhin Wege gefunden hat, die Anzahl der zivilen Opfer auf ein historisch niedriges Niveau zu senken.

Diejenigen, die Israel drängen, nach Alternativen zu suchen, um die Anzahl der zivilen Opfer zu minimieren (sogar auf Null), müssen realistisch sein. Eine solche Alternative würde bedeuten, israelische Geiseln gefangen zu halten und der Hamas zu gestatten, den Krieg zu überleben. Ein Überleben einer Nation kann nicht bedeuten, sich selbst auszulöschen.

 

Fake-News führt zu Hass und Antisemitismus

In seiner Rede vor dem US-Kongress, betonte Benjamin Netanjahu unter anderem:

„Jahrhundertelang gingen den Massakern an Juden immer wilde Anschuldigungen und Lügen voraus. Die Juden wurden immer mit allen möglichen Dingen beschuldigt, von Brunnenvergiftung über die Verbreitung von Seuchen bis hin zur Verwendung des Blutes geschlachteter Kinder zum Backen von Passah-Matzen. Diese absurden antisemitischen Lügen führten zu Verfolgung, Massenmord und schließlich zum schlimmsten Völkermord der Geschichte, dem Holocaust.

So wie Jahrhunderte lang bösartige Lügen über das jüdische Volk verbreitet wurden, so werden heute bösartige Lügen über den jüdischen Staat verbreitet. Die empörenden Verleumdungen, die Israel als rassistisch und völkermörderisch darstellen, sollen Israel delegitimieren, den jüdischen Staat dämonisieren und Juden überall dämonisieren. Kein Wunder, dass wir auf der ganzen Welt einen erschreckenden Anstieg des Antisemitismus beobachten.

Und lasst euch nicht täuschen, wenn die Blutbeschuldigungen gegen den jüdischen Staat von Menschen kommen, die schicke Seidenroben tragen und in hochtrabenden Worten über Recht und Gerechtigkeit sprechen.“

Heutzutage wird dem jüdischen Staat wieder fälschlicherweise vorgeworfen, im Gazastreifen einen Genozid zu begehen, obwohl tatsächlich bewiesen wurde, dass Israel mehr Schutzmaßnahmen ergriffen hat, um zivilen Schaden zu verhindern, als irgendein anderes Militär in der Geschichte. Die IDF setzt weltweit den höchsten Maßstab in Bezug auf moralische Standards in einer Armee.

Israelische Flagge
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