Tausende Jahre feiert das jüdische Volk mit großer Aufmerksamkeit und Genauigkeit die drei Wallfahrtsfeste Pessach, Schavuot, Sukkot und die restlichen Feiertage des Judentums.
Wenn Paulus über die biblischen Feiertage sagt, sie seien »nur ein Schatten des Zukünftigen. Die Wirklichkeit aber ist Christus selbst« (Kolosser 2,16-17), was wollte er damit sagen?
Wozu hat Gott die Feiertage gegeben?
Er sagte damit, dass die biblischen Feiertage nur eine Vorbereitung auf Jesus waren, nur ein Schatten, der auf Jesu Erfüllung deuten sollte. Ja, diese Feste Gottes haben noch ein viel höheres Ziel, als nur eine Familienfeier. Gott möchte, dass wir seine großen Werke nicht vergessen, um uns auf seine Zukunftspläne, seinen Heilsplan vorzubereiten.
Sein kompletter Heilsplan bzw. das erste Kommen von Jesus und seine Wiederkunft sind in den Feiertagen für die einen noch verborgen, aber für die anderen schon offenbart. Denn ein Schatten zeigt uns nur einen Teil des Eigentlichen. So sind die jüdischen Feiertage ein Schattenbild von Jesus Christus, also nur ein Grundrissbild, welches sich durch den Messias und Erlöser der Welt erfüllt.
Frühlings- und Herbstfeste
Das Judentum hat viele Feste. Sie teilen sich in zwei Gruppen auf, die jeweils dicht aufeinander fallen. Eine Gruppe Festtage wird im Frühling gefeiert und die andere im Herbst. Die Frühlingsfeste haben sich schon alle mit dem ersten Kommen Jesu erfüllt und die Festtage im Herbst werden sich bald mit seinem zweiten Kommen erfüllen.
Die erste Gruppe der Festtage hat sich in Jerusalem erfüllt, genau zu dem Zeitpunkt, als sie ganz praktisch vom Volk gefeiert wurden. Deshalb bin ich davon überzeugt, dass die zweite Gruppe der Feiertage sich auch in Jerusalem an genau den Tagen erfüllen wird, wenn sie praktisch vom heutigen Volk Israel gefeiert werden.
Das zweite Fest, welches sich durch Jesus schon mit seinem ersten Kommen erfüllt hat, ist das Pfingstfest oder auf Hebräisch Schavuot. Was feiern die Israelis an Schavuot?
Himmel und Erde treffen zusammen
Sie feiern diesen gewaltigen Tag, als Donner, Blitz und Rauch um den Berg Sinai erschienen, als der allmächtige Gott herunterkam und auf dem Gipfel des Berges die Gesetze auf steinerne Tafeln schrieb und sie Mose gab.
Das war ein gewaltiger Moment, wo Himmel und Erde zusammentrafen. Ein Bund wurde zwischen dem Volk Israel und ihrem Gott geschlossen. Dieser Bund wurde und wird bis zum heutigen Tag vom israelischen Volk gefeiert. Dieses Ereignis ist auch nur ein Schatten von dem, was sich durch Jesus erfüllen wird, wie Paulus den Kolossern und uns erklärt.
Als Gott sah, dass die Kinder Israel diesen »Schatten« nicht als Hinweis auf ihren Messias verstanden, schickte er ihnen den Propheten Jeremia, welcher ihnen Folgendes erklärte:
»Es wird der Tag kommen«, spricht der Herr, »an dem ich einen neuen Bund mit dem Volk Israel und mit dem Volk Juda schließen werde. Dieser Bund wird nicht so sein wie der, den ich mit ihren Vorfahren schloss, als ich sie an der Hand nahm und aus Ägypten herausführte.
Sie sind meinem Bund nicht treu geblieben, deshalb habe ich mich von ihnen abgewandt«, spricht der Herr. »Doch dies ist der neue Bund, den ich an jenem Tage mit dem Volk Israel schließen werde«, spricht der Herr.
»Ich werde ihr Denken mit meinem Gesetz füllen, und ich werde es in ihr Herz schreiben. Und ich werde ihr Gott sein und sie werden mein Volk sein« (Jeremia 31,31-33).
Jeremia sah voraus, dass eines Tages diese Gesetze durch den Heiligen Geist in ihre Herzen geschrieben würden. Das verwirklichte sich mit der Ausgießung des Heiligen Geistes an Pfingsten. Damals kam Gott auf den Berg Sinai herunter, um Mose die Gesetze auf Steintafeln zu schreiben und Mose zu geben, diesmal schrieb er sie in unsere Herzen durch den Heiligen Geist.
Die messianische Bedeutung
In der messianischen Bedeutung des Wochenfestes sind drei Elemente zu beachten: Erstens die Geburt der Kirche; zweitens die beiden Brote; und drittens die „Erstlingsfrüchte”.
(Foto: Shutterstock)
1. Die Geburt der Kirche
Das Wochenfest wird speziell durch die Geburt der Kirche erfüllt (Apg 2,1-4). Es ist kein Zufall, dass die Kirche am Wochenfest oder am Pfingstfest geboren wurde. Manche denken aber, das dadurch die Kirche das Judentum ersetzt hat, doch dem ist nicht so.
Bei dieser Gelegenheit begann der Heilige Geist einen neuen Dienst. Einige lehren sogar, dass dies die erste Erscheinung des Heiligen Geistes war, aber auch dem ist nicht so.
Das Wirken des Heiligen Geistes wird in den Evangelien, aber auch genau so im Alten Testaments beschrieben. Neu in Apostelgeschichte 2 war nicht das Kommen des Heiligen Geistes als solches, sondern lediglich ein neuer Dienst des Heiligen Geistes: der Dienst der Geistestaufe.
Niemand wurde jemals im Alten Testament vom Heiligen Geist getauft und auch nicht in den Evangelien. Zum ersten mal lesen wir über die Taufe des Heiligen Geistes in Apostelgeschichte 2. Es ist ein einzigartiger Dienst, der nur die Kirche betrifft. Dieser Anlass, die Geburt der Kirche, war die Erfüllung des Wochenfestes.
Diese Geistestaufe und die Geburt der Kirche sind miteinander verflochten. Das geht aus mehreren Bibelversen hervor. Zunächst heißt es in Kolosser 1,18, dass die Kirche der Leib des Messias ist. Zweitens heißt es in Epheser 2,11-16, dass dieser Leib, die Kirche, aus jüdischen und nichtjüdischen Gläubigen besteht, die zu einem Leib vereint sind. Drittens heißt es, dass die Zugehörigkeit zu diesem Leib durch die Geistestaufe erfolgt – laut 1. Korinther 12,13:
„Denn wir sind ja alle durch einen Geist in einen Leib hinein getauft worden, ob wir Juden sind oder Griechen, Knechte oder Freie, und wir sind alle getränkt worden zu einem Geist.”
Weizenernte in Israel (Foto: Shutterstock)
2. Die zwei Brote
Das zweite Element, das von messianischer Bedeutung ist, ist sich daran zu erinnern, dass in der biblischen Praxis dieses Festes zwei gesäuerte Brote gebacken und dem Herrn geopfert werden (3.Mose 23,17) sollen. Diese beiden Brote repräsentieren zwei Arten von Menschen in der Kirche: Juden und Nichtjuden, die zu einem Leib vereint sind (Eph. 2,11-16; 3,5-6).
Diese Brote mussten laut AT gesäuert werden. Da Sauerteig ein Symbol der Sünde ist, bedeutet dies, dass jüdische und nichtjüdische Sünder in die Kirche, den Leib des Messias, gebracht wurden.
3. Die „Erstlingsfrüchte”
Das Wochenfest wird auch als „Tag der Erstlingsfrüchte” bezeichnet, da es die Erstlinge der Sommerernte symbolisiert. Gemäss Apostelgeschichte 2 wurden 3.000 Juden bei dieser Gelegenheit erlöst und wurden damit die „Erstlinge” der Kirche.
(Übrigens spannend: nachdem Mose mit den Gesetzestafeln vom Berg Sinai herunterkam wurden 3.000 vom Volk Israel getötet, die dem Goldenen Kalb geopfert hatten.)
Auch der Apostel Jakobus hat sie „Erstlinge” genannt (Jakobus 1,18). Der Aspekt der Erstlinge wird durch die Tatsache erfüllt, dass jüdische Gläubige im ersten Jahrhundert schon die Ersten im Leib Jesu waren.
So wurde das Wochen- oder Pfingstfest durch den Geburtstag der Kirche erfüllt, die sich aus jüdischen und nichtjüdischen Gläubigen zusammensetzt.
Very true and touching! This is on e deep and wonderful aspect in shavuot: Whenever there is any offering there is never any leaven allowed. There is never any room for leaven, a contradiction to God’s holyness.
All offerings show Christ -without any leaven. Shavuot is the absolute exception. That body of the New Testament growing is mixed with God’s holy nature – and something of the nature of fallen man. In both breads!
After Christ’s death and resurrection it is the fathers delight to see two leavened breads to be offered to him for a sweet sweet fragrance. More than one thousand years God enjoyed this offering foreshadowing His unbelieveable new creation. We should enjoy it. too! For here on earth that is God’s way in His wisdom – until the time of transformation.