Von Doron Schneider Als 22 Menschen außerhalb einer Konzerthalle in der englischen Stadt Manchester starben, wurde dieses Verbrechen tagelang zum  ‚Thema Nummer 1‘ in der Berichterstattung der weltlichen Medien. Voller Empörung wurde der Schrei von ‚Volkes Stimme‘ publiziert, dass nun endlich etwas getan werden müsse! Eifrige Journalisten verfolgten intensiv die polizeilichen Untersuchungen und die regelmäßig stattfindenden Pressekonferenzen waren so gut besucht, wie Popkonzerte. Die Angst, die Verzweiflung und die Tränen der Opfer wurden uns per Hochglanz-Farbfoto zum Frühstück serviert, während im Morgenmagazin des Fernsehens einige der jugendlichen Opfer den Medienvertretern über ihre schrecklichen Erlebnisse berichteten. Die westliche Welt trauerte tagelang, als die Medien dieses grauenhafte Verbrechen in allen Einzelheiten recherchierte und öffentlich machte. Nur fünf Tage später starben 29 Christen in Ägypten, als islamische Verbrecher ihren Bus angriffen und dabei weitere 42 Menschen schwer verletzten, bevor diese feigen Mörder in ihren Geländewagen wieder verschwanden. Diese Nachricht verschwand bereits nach weniger als 48 Stunden aus den Schlagzeilen. Keine Farbfotos. Keine Interviews mit den Behörden. Keine tragischen Einzelheiten. Was Sie nicht in den westlichen Massenmedien lesen und sehen konnten: Die christliche Gruppe bestand aus Eltern, Großeltern und Kindern, die in zwei Reisebussen unterwegs waren, um in einem Kloster gemeinsam zu beten. Ihre Fahrzeuge wurden außerhalb der Stadt Minya plötzlich von bewaffneten Gangstern gestoppt und die Terroristen zwangen die Passagiere des einen Busses, das Fahrzeug zu verlassen. Jeder, der durch die Tür ins Freie herauskam, wurde von den maskierten- und schwer bewaffneten Mördern gefragt: „Bist du ein Muslim?“ Alle verneinten diese Frage, denn sie alle waren Christen, die nun aufgefordert wurden, Jesus Christus abzuschwören und zum Islam zu konvertieren. Alle weigerten sich und einer nach dem anderen wurden nur wenige Schritte weiter – vor den Augen aller anderen – durch einen Schuss in den Kopf- oder durch einen Schnitt durch die Kehle ermordet. Einer nach dem anderen. Neunzehn unschuldige Männer und Frauen, und zehn Kinder. Sie alle hatten sich geweigert, Jesus Christus zu verraten. Bevor diese mörderischen islamischen Banditen verschwanden, feuerten sie noch minutenlang aus ihren automatischen Gewehren auf die Christen, die sich im zweiten Bus befanden. Zweiundvierzig von ihnen wurden dabei teils lebensgefährlich verletzt. Warum sind manche Tragödien interessanter als die anderen? Warum sind Tragödien wie die in Manchester, Paris oder Hamurg interessanter oder wichtiger, als ein Massaker, wie das im ägyptischen Minya? Ist es Rassismus? Ist es Borniertheit? Desinteresse? Oder vielleicht interessieren wir uns ja nur um Tragödien, bei denen Prominente zu den Opfern gehören, oder sie zumindest so aussehen, wie wir. Nicht so ‘ausländisch’. Ich vermute jedoch, dass zwei andere Gründe sehr viel wahrscheinlicher sind: Die westlichen Medien distanzieren sich von den christlichen Märtyrern, weil diese ein ‚mächtiges Zeugnis‘ für den christlichen Glauben sind! Wenn allerdings Besucher eines Konzertes – scheinbar rein zufällig – umgebracht werden, weil sie – wie man uns immer wieder sagt – zur falschen Zeit am falschen Ort waren, können wir sofort mitfühlen, weil es ja ‚jeden‘ hätte treffen können – sogar uns selber. Deshalb sind wir auch betroffen und sogar traurig. Innerlich sind wir aber auch irgendwie froh, selber ‚davon gekommen‘ zu sein. Aber wenn Christen sterben, weil sie sich weigern, auf ihren Glauben zu verzichten, beweist das die Macht und die Freiheit, die Christen in Jesus Christus gefunden haben. Kein gescheiter Mensch stirbt bereitwillig für etwas, von dem er weiß, dass es eine Lüge ist. Fakt ist, dass – historisch gesehen – der Tod von christlichen Märtyrern immer viele andere Menschen veranlasste, diesem mächtigen Erlöser Jesus Christus zu folgen. Fragen Sie sich selber, warum die westlichen Medien davon nichts wissen wollen. Da passt die unpräzise und schwammige Schlagzeile, dass einige Menschen beim Angriff auf einen Reisebus in Ägypten zu Tode kamen, schon eher ins westliche Medien-Leitbild: Nur eine schlechte Nachricht ist eine gute Nachricht. Die Kirchen im Westen kehren den Rücken Auch die christlichen Kirchen im Westen kehren den Glaubensgeschwistern in Ägypten und ähnlichen Ländern den Rücken, weil Geschichten über die Märtyrer dort, scheinbar sehr schlecht in die hier gelebte, religiöse Glaubenswirklichkeit hineinpassen wollen. Man hat wenig Verständnis dafür, dass sich Christen in diesen islamischen Ländern öffentlich zum gemeinsamen Gebet treffen, – öffentliche Lobpreisveranstaltungen abhalten, – sich öffentlich zu Gottesdiensten treffen – obwohl sie doch wissen müssen, dass sie dadurch zu ‘leichten Zielen’ für Attentäter werden. Wären die Opfer statt zum Gottesdienst auf den Fußballplatz gegangen, wäre doch gar nichts passiert… In Amerika berichten die Kirchenoberen, dass die „regelmäßige Gottesdienstteilnahme” mit nur zweimal im Monat definiert ist. Denken Sie darüber nach: Wenn die Christen in Ägypten und China so engagiert für Christus wären, wie wir es sind, könnte die Zahl der christlichen Märtyrer um die Hälfte gesenkt werden! Die schwierigste Frage, mit der die westliche Kirche heute konfrontiert ist, ist nicht „Warum passieren schlechte Dinge den guten Leuten?“ Wir kennen bereits die Antwort auf diese Frage: Charakter, Glaube und die Entschlossenheit Gott zu folgen. Die schwierigere Frage ist für manchen diese: Was bedeutet es eigentlich, ein Christ zu sein? Jesus sagte, dass niemand ihm nachfolgen kann, ohne zuerst bereit zu sein, sich selbst zu verleugnen, das Kreuz auf sich zu nehmen und IHM zu folgen. Im religiösen Ghetto der westlichen Welt ist dieser besondere Bibel-Vers genauso willkommen, wie Geschichten von ägyptischen Kindern, die zu sterben bereit sind, bevor sie Jesus Christus  enttäuschen. Schabbat Schalom aus Jerusalem!