Der „Mini-Holocaust“ der am 7. Oktober stattfand, schockierte das israelische Volk und die ganze Welt. Wie ist es möglich, dass der souveräne, wohlhabende, moderne und selbstbewusste Staat Israel auf so brutale und grausame Weise von einer Gruppe Wilder angegriffen wurde, deren militärische Fähigkeiten nicht einmal annähernd an die der israelischen Streitkräfte heranreichen? Welcher Prozess hat den Staat Israel so lange unter Drogen gesetzt, bis es schien, als würde er seinen Hals für die Schlachtung entblößen?

Bevor wir die Frage klären, wer uns angegriffen hat oder welches Abkommen eine Rolle spielt, ist es entscheidend, dass wir verstehen, was uns angegriffen hat, um eine Wiederholung dieses Schreckens in der Zukunft zu verhindern.

Palästinensische Terroristen fahren am 7. Oktober 2023 mit der Leiche von Shani Louk in den Gazastreifen.
Palästinensische Terroristen fahren am 7. Oktober 2023 mit der Leiche von Shani Louk in den Gazastreifen.

Die unmittelbare Ursache der Katastrophe und die Antwort auf die Frage, wer Israel angegriffen hat, lässt sich leicht erklären: Es waren Wilde, die die Siedlungen rund um Gaza überfielen und jeden, der ihnen in die Quere kam, ermordeten, vergewaltigten, misshandelten, niederbrannten, plünderten und entführten.

 

Ohne dem Osloer Abkommen 1993 hätten sie ihren Plan jedoch nicht umsetzen können. Denn bis zur Umsetzung dieser Abkommen kontrollierte die israelische Armee alle Gebiete des Gazastreifens und eine Terrororganisation dieses Ausmaßes war dort nicht möglich.

 

Bis zu diesem Abkommen gab es in Gaza keine Raketen, keine Tunnel und keine riesigen Waffenlager. Israelis kauften auf den Märkten von Gaza ein, junge Israelis aus den umliegenden Siedlungen lernten in Khan Yunis Autofahren und Dutzende jüdische Gemeinden blühten in Sicherheit im Gazastreifen. In den 26 Jahren zwischen der Eroberung im Sechstagekrieg und der ersten Intifada sowie den Osloer Abkommen zahlten 67 Israelis den ultimativen Preis für Terroranschläge im Gazastreifen. Ein hoher Preis. Dieser Preis kommt jedoch nicht annähernd an die etwa 1.400 Juden heran, die am 7. Oktober im Gazastreifen etwa innerhalb 4 Stunden (!) mit ihrem Leben bezahlten. Es ist daher klar, dass der direkte, einfache und offensichtliche Grund für das Massaker am 7. Oktober die Osloer Abkommen sind, welche 1995 den Abzug der israelischen Streitkräfte aus Gaza und die Einladung der Terrororganisation PLO und ihrer bewaffneten Terroristen in die Stadt vorsahen. Und später, im Jahr 2005, der Abzugsplan aus Gaza, der alle jüdischen Siedlungen im Gazastreifen zerstörte und die restlichen israelischen Streitkräfte aus dem dem Gazastreifens abzogen. Ohne souveränen Boden unter den Füßen könnten sich die Terrororganisationen – die PLO und später die Hamas – nicht organisieren, bewaffnen und letztlich ihre Pläne ausführen.

Oslo-Abkommen: Rabin, Clinton und Arafat 1993
Das Oslo Abkommen – Der israelische Premierminister Yitzhak Rabin (links), der amerikanische Präsident Bill Clinton (Mitte) und der palästinensische politische Führer Yasser Arafat (rechts) im Weißen Haus – 1993

Die Antwort auf die Frage, wer uns angegriffen hat, ist also das islamisch-nazistische Gaza, das durch die Osloer Abkommen geschaffen wurde. Schließlich handelte es sich bei den Oslo-Abkommen, um ein extrem gefährliches Glücksspiel – ein Glücksspiel, das die israelische Gesellschaft auseinanderriss, ein Glücksspiel, dessen Folgen viele vorhersahen und vor dem viele warnten. Das Osloer Abkommen war der blinde Fleck der Politiker, die diesen Wahnsinn ermöglichten. Während Hamas der Hammerschlag war, der Israel traf, war Oslo der Hebel, der ihn in Bewegung hielt.

 

Zwei Identitätsgruppen

Daher geben sowohl die ideologischen Architekten des Oslo-Prozesses, der das Desaster herbeigeführt hat, als auch seine politischen Umsetzer zu, dass das Oslo-Abkommen der Auslöser des internen Identitätskonflikts waren, der die israelische Gesellschaft seitdem begleitet. Somit ist die Antwort auf die Frage „Was uns angegriffen hat?“ ist, der interne Identitätskrieg in der israelischen Gesellschaft, zwischen dem Bewusstsein der einen Gruppe Juden, die als „ein abgesondertes Volk von den restlichen Nationen“ leben will und der anderen Gruppe Israelis, die „ein Volk, wie alle restlichen Nationen“ sein möchte und der Versuch beider Gruppen, die Identität der einen auf die andere zu erzwingen.

Als Bileam von den Feinden Israels beauftragt wurde, die Israeliten zu verfluchen, verwandelte Gott diesen Fluch in einen Segen. Einer der Segnungen war, dass das Volk Israel „ein abgesondertes Volk, von den restlichen Nationen“ werden wird (4. Mose 23,9). Damit identifizieren sich die religiösen, bibeltreuen und gottesfürchtigen Juden in Israel. Das ist im gleichen Sinne zu verstehen, wie auch die Nachfolger Jesu dazu berufen sind, abgesondert von der Welt zu leben.

Im Gegensatz dazu gibt es eine andere Gruppe in der israelischen Gesellschaft, die ihre jüdische Identität lieber in den Hintergrund stellt und sich nach Gleichheit in der globalen Gemeinschaft sehnt. Die meisten unter ihnen haben den Glauben an Gott und seine biblischen Verheißungen für Israel hinter sich gelassen und orientieren sich an den Idealen des weltlichen Progressivismus.

 

Kampf zwischen Fortschritt und Identität

Im Herzen des biblischen Landes verläuft heute die entscheidende Grenze zwischen Barbarei und Zivilisation, zwischen dem weltlichen Zeitgeist des Fortschritts und der jüdischen Identität. Diese tiefgreifende Auseinandersetzung, die die israelische Gesellschaft im Angesicht des Zeitalters des Fortschritts und des islamischen Ansturms durchlebt, spiegelt verstärkt die Situation in Europa und dem Rest der Welt wider, geprägt von einem erstarkenden Islam und einem antichristlichen Geist mit seinen progressiven Vorschriften.

 

Warum identifizierte sich die Klimaaktivistin Greta Thunberg als Reaktion auf das Massaker vom 7. Oktober so schnell mit der Hamas?

 

Warum weigerten sich weltweit Frauenorganisationen, diese grausamen Vergewaltigungen zu verurteilen?

 

Warum unterstützen globale LGBT-Organisationen Gaza, obwohl ihnen dort jegliche Rechte verwehrt bleiben?

 

Warum verbünden sich im Westen völlige Gegensätze, der Islam und die Progressiven, gegen Israel?

 

Obwohl der Krieg in Israel gegen Hamas und alle iranischen islamischen Stellvertreter gerichtet ist, stellt der wahre Feind Israels der weltliche Progressivismus dar, der tief in der israelischen Gesellschaft verwurzelt ist.

 

Ein Krieg mit Waffen in seidenen Hüllen

Der Zweite Weltkrieg hinterließ die Menschheit in Furcht vor einem dritten, verheerenden Krieg, der die Zivilisation in Minuten auslöschen und die Menschheit um Jahrtausende zurückwerfen könnte. Doch während die Welt gebannt auf das nukleare Wettrüsten starrt, entfaltete sich leise eine neue Bedrohung: ein subtiler, progressiver Krieg, der nicht mit Gewalt, sondern mit sanfter Überzeugung die Grundpfeiler unserer Existenz – Identität und Freiheit – untergräbt.

Die Nautilus wird von einer Riesenkrake angegriffen
Illustration der Nautilus, die in Jules Vernes klassischem Roman „20.000 Meilen unter dem Meer“ von einer Riesenkrake angegriffen wird

Wie die Riesenkrake, die das U-Boot Nautilus gepackt hatte, halten die Tentakel des weltlichen Progressivismus alle Kennzeichen der menschlichen Identität fest. Diese Krake hat kein zentrales Hauptquartier. Es gibt keine Panzer, keine Maschinengewehre, und es besteht keinerlei Notwendigkeit für solche Mittel.

Elegante Waffen haben die traditionellen Zerstörungswerkzeuge abgelöst, Waffen, die in seidene Hüllen gehüllt sind und lediglich nach Gleichheit und Gerechtigkeit rufen.

Dieses Monster, die Krake hat einen Tentakel, der Mitgefühl für Tiere empfindet, einen Tentakel, der die Rechte der Frauen schützt, einen, der die Rechte von LGBT schützt, einen, der die Erde schützt und ein weiteren, der die Menschheit vor dem Virus retten wird, der gekommen ist, um sie zu vernichten.

 

Die schön klingende und scheinbar wohlwollende Krake hat sich unbemerkt in das Gewebe unseres Alltags eingeschlichen, seine Arme sanft ausgebreitet und unmerklich alle Facetten unserer Identität umschlungen.

Noch bevor der Mensch die Tragweite des Geschehens begriff, wurde er unwiderstehlich hineingezogen und gefesselt. Ein unsichtbares Maul öffnete sich und verschlang die letzten Reste seiner Identität und Freiheit, als wären sie nie gewesen.

Denn diese Krake ist … :

… nicht für Tierrechte – sondern gegen die menschliche Identität.

… nicht für LGBT-Rechte – sondern gegen die sexuelle Identität.

… nicht für Frauenrechte – sondern gegen die Familienidentität.

… nicht für Klima, Gesundheit und Globalismus – sondern gegen die nationale Identität.

 

Diese Illusion hat die fundamentalen Säulen unserer Zivilisation erschüttert und die Welt in eine beispiellose Kapitulation gezwungen.

Mit fassungslosem Erstaunen sehen wir, wie sich die Kräfte des Progressivismus und des Islam zu einer Allianz zusammenschließen, um ein gemeinsames Ziel zu verfolgen: die Vernichtung Israels. Diese ungleiche Verbindung, ähnlich wie Eisen und Ton in Nebukadnezzars Traum von den Weltreichen in Daniel 2, wird letztlich von einem Stein zermalmt werden. Doch zu „jener Zeit wird der Gott des Himmels ein Reich errichten, das in Ewigkeit nicht untergeht; dieses Reich wird er keinem anderen Volk überlassen. Es wird alle jene Reiche zermalmen und endgültig vernichten; es selbst aber wird in alle Ewigkeit bestehen.“ (Daniel 2,44)

Das Volk Israel legte den Grundstein für die Zivilisation der Freiheit, die nun von den Kräften des Islam und des sogenannten Fortschritts (Progressivismus) bedroht wird. Das auserwählte Volk Israel, dessen bloße Existenz die Existenz Gottes und die von ihm festgelegten Identitäten bezeugt, ist das Volk, das die Zehn Gebote in die Welt brachte und aus dem der Retter der Menschheit hervorging, wiederkommen und dort sein Reich aufbauen wird.

Israelische Flagge
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