Als ich mich auf ein Evangelisationswochenende im Norden Israels mit einigen jungen Leuten vorbereitete, war die am häufigsten gestellte Frage: „Gibt es dort auch WLAN?“
Ich habe ihnen versichert, dass es WLAN geben wird.
Stellt euch das Wehklagen und Stöhnen eines Abends vor, als das WLAN für ein paar Stunden ausgefallen war! Viele von uns werden ängstlich, wenn wir uns von unseren Smartphones trennen. Und wenn wir unsere iPhones oder Androids in unseren Händen haben, können wir auf unsere Bildschirme fixiert werden.

Endlich wieder WLAN (Foto: shutterstock)
Wie viele Dinge im Leben, kann das Internet und alles was es uns anbietet, zu einer Ablenkung oder auch zu einem Segen werden. Es hängt davon ab, was wir damit machen. In den Sprüchen lesen wir: „Ein kluges Herz handelt bedächtig; aber der Narren Mund geht mit Torheit um.“ (15:14).
Wonach hungern wir?
Wenn wir die Weisheit des Wortes Gottes auf das Leben anwenden, sollten wir uns die folgende Frage stellen: Prüfen wir unsere sozialen Netzwerke den ganzen Tag zwangsweise? Was sagt das über die Dinge, nach denen wir hungern?
Und fördern die Dinge, die wir online lesen oder anzeigen, ein vernünftiges Leben (Verse 16–21), oder ernähren wir uns mit Müll – Klatsch, Verleumdung, Materialismus oder sexueller Unreinheit?
Wenn wir uns dem Werk des Heiligen Geistes hingeben, können wir unseren Geist mit Dingen füllen, die „ehrbar, gerecht, rein, liebenswert, wohllautend oder etwas Lobenswertes sind“ (Philipper 4,8). Durch Gottes Weisheit können wir gute Entscheidungen treffen, die Ihn ehren.
Laubhütte mit WLAN
Gott hat vor Tausenden Jahren auf der Wüstenwanderung ins Gelobte Land schon gewisse praktische Anweisungen für ein geistliches Verhalten gegeben. Die Laubhütten, in denen sie während der 40 Jahre wohnten, durften nicht mit einem hermetisch geschlossenen Dach verdeckt werden, sondern nur mit Palmzweigen und Ästen.
Das hatte einen wichtigen Grund. Am Tag leitete eine Wolkensäule das Volk und in der Nacht eine Feuersäule, und damit man ihr Weiterziehen nicht verpasste, mussten die Dächer den Blick auf den Himmel freigeben.
Wahrscheinlich gab es auch damals einige so wie heute, die das nicht so ernst genommen haben und für alles einen „guten Grund“ fanden und ihr Dach ganz dicht verschlossen haben, damit sie mehr Schatten und eine kühlere Hütte als die anderen hatten. Wenn dann aber über Nacht die Feuersäule weiterzog und sie es wegen des geschlossenen Daches verschlafen hatten, wachten sie am Morgen auf und wunderten sich, als sie aus der Hütte kamen, dass alle verschwunden waren.
Ständigen Kontakt mit Gott
Genau dasselbe kann uns auch heute passieren, wenn wir nicht täglichen Kontakt mit Gott durch den Heiligen Geist pflegen, so wie die Kinder Israels ständig Augenkontakt mit der Wolken- und Feuersäule hatten. Dann können wir auch eines Morgens aufwachen und feststellen, dass die Entrückung stattgefunden hat und wir zurückgeblieben sind.
Zwei liegen im Bett, der eine wird entrückt und er andere bleibt zurück (Lukas 17,34). Zwei arbeiten auf dem Feld und einer bleibt zurück (Matthäus 24,40). Um so näher wir uns der Endzeit nahen, umso mehr sollten wir unsere Öllampen mit Geist und Wort füllen, indem wir unsere intime Zeit mit dem Herrn als erste Priorität setzen.

Doron Schneider
ist Publizist und Redner.
Er versteht sich als Dolmetscher zweier Kulturen und möchte Menschen inspirieren – ihnen eine neue Sicht über Israel vermitteln. Mit einer erfrischenden Art, bringt er den Zuhörern, das mit so vielen Vorurteilen und Fehlinterpretationen behaftete Israel, nahe.
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Ausgezeichnet. Weiterhin viel Erfolg. Ergänzend zum ständigen „Kontakt mit Gott“ taugt nicht nur der Vergleich per WLAN und die weltweite Vernetzung über Internet. die Tatsache, dass das lebendige Leben grundsätzlich immer nur ein Ereignis in der Wirklichkeit ist, wo jeder in der Beziehung mit allen lebt, symbolisiert für mich zum Schneiden dicke die Präsenz Gottes in jedem von uns.
Tovmeod- weiter so, Doron. Ich als Israelfreundin freue mich immer wieder über deine passenden Ausführungen-danke!