Warum sollen wir Israel trösten und lieben? „’Tröstet, ja, tröstet mein Volk’, spricht euer Gott“ (Jesaja 40,1). Dieser Aufruf gilt ganz besonders den gläubigen Christen. An die Juden kann er nicht gerichtet sein, denn sie können sich nicht selbst trösten. An die Ungläubigen in der Welt auch nicht, denn sie lesen die Bibel nicht. Also ruft Gott die bibeltreuen Christen auf, sein jüdisches Volk zu trösten. Warum? Warum ist es Gott so wichtig, dass ausgerechnet die Juden von den Christen getröstet werden? Die Juden mussten in den letzten zweitausend Jahren, die auch die Zeit der Kirchengeschichte ist, vorwiegend unter den Christen (Anhänger der christlichen Religion) leiden. Die Juden haben keine Liebe seitens der Christen erfahren. Deshalb kann man einem heutigen Juden schwer klarmachen, dass der Jesus, in dessen Namen sie von den Christen verfolgt und millionenfach umgebracht wurden, sie zur gleichen Zeit auch liebte. Das wird kein Jude glauben. Ich hatte in Israel in der Schule auch Unterricht über die Geschichte der Christen. Da stand nichts Positives in den Büchern. Die Kreuzzüge von Europa bis nach Jerusalem; die spanische Inquisition und der Holocaust waren nur die herausragenden Highlights. Von unseren Großeltern hören wir Berichte über den Holocaust, was ihnen wiederum von sogenannten Christen angetan wurde, die sechs Millionen ihrer Geschwister umbrachten – unter ihnen eineinhalb Millionen Kinder, die sterben mussten, nur weil ihre Eltern Juden waren.

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Nur so werden sie es erfahren Genau aus diesem Grund möchte Gott nun, dass Christen den Juden Liebe erweisen, damit sie erfahren, dass ein Christ sie überhaupt lieb haben kann, dass so etwas praktisch möglich ist. Nur so werden sie es eventuell für möglich halten, dass auch Jesus sie lieb hat und für sie gestorben ist. Es ist von größter Wichtigkeit, dass sie die Liebe von Christen erleben und nicht nur Leid. Sonst werden sie, wenn Jesus laut Sacharja 12,10 eines Tages auf dem Ölberg stehen wird, ihn noch für die vielen Verfolgungen beschuldigen, anstatt ihn anzuerkennen. Erst wenn sie wenigstens einmal wahre Liebe von Christen spüren, dann werden sie bei der nächsten Gelegenheit auch einmal ein Neues Testament aufschlagen und es wagen, darin zu lesen. Oder aufgrund einer Einladung mit in eine messianische Gemeinde kommen. Christliche Hilfsprojekte sind ein Trost und Liebeszeichen Gott gab dieses Gebot ohne irgendeine Bedingung. Bitte warten Sie nicht, bis alle Juden an Jesus glauben oder messianische Juden geworden sind. Dann brauchen sie keinen Trost mehr. Jetzt braucht Israel Trost, insbesondere den Trost und die Liebe der Christen. Wenn die Juden diese Liebe von Christen erlebt haben und dann im Neuen Testament lesen, fangen sie meisten ganz vorne bei Matthäus 1 an. Für viele scheint dieses Kapitel mit dem Namensregister langweilig und so überspringen sie es bis zum nächsten Kapitel. Für die Juden ist das überhaupt kein langweiliges Kapitel, denn sie finden darin all ihre jüdischen Namen wieder. Sie stellen fest, wie jüdisch dieses Neue Testament eigentlich ist. Sie bekommen eine ganz andere Vorstellung von diesem christlichen Buch. Orthodoxer Jude liest im Neuen Testament Einmal kam ein orthodoxer Jude zu mir und wir kamen schnell ins Gespräch über Jesus. Ich las ihm einige Bibelstellen vor. Dann klingelte unvermittelt das Telefon. Ich drückte ihm die hebräische Bibel in die Hand, wandte mich zum Telefon und sagte: „Hier, fang mal an zu lesen in Matthäus 1!“ Während ich telefonierte, beobachtete ich, wie dieser orthodoxe junge Mann mit dem obligatorischen nach vorne und hinten Schwenken seines Oberkörpers, was man nur beim Beten und Lesen Heiliger Schriften tut, im Neuen Testament las. Ein prophetischer Anblick. Die Verfremdung und keine Wiedererkennung des Rabbiners Jesus hat denselben Grund, weshalb Josefs Brüder ihn nicht wiedererkannten. Die Ägypter machten aus Josef so sehr einen Ägypter, dass seine eigenen leiblichen Brüder ihn nicht mehr erkennen konnten. Obwohl sie oft zu ihm kamen und sogar mit ihm gemeinsam am Tisch aßen, war er für sie ein Ägypter. So ägyptisch schien er ihnen. Genau so heidenchristlich wurde Jesus von den Heidenchristen gemacht, so dass seine jüdischen Brüder ihn heute nicht mehr wiedererkennen können und daher staunen, wenn sie im Neuen Testament lesen, dass Jesus Jude war und jüdisch lebte. Nicht zufällig steht zwei Verse nach Gottes Aufruf die Juden zu trösten (Jesaja 40,3): „Baut dem Herrn eine Straße durch die Wüste. Ebnet unserem Gott einen Weg durch die Steppe.“ Mit jedem christlichem Liebeswerk wird ein weiterer Stein aus dem Weg geräumt und dadurch unserem Herrn der Weg geebnet, zurück zu seinem Volk zu kommen. Die 2000 Jahre hohe Mauer, welche die Juden von den Christen trennt, muss abgebaut werden. Das kann nur durch Trost und Liebe geschehen. Deshalb erzählen wir allen Juden, die durch unsere Hilfsprojekte (siehe unten) christliche Nächstenliebe erfahren, dass diese Hilfsgüter von Christen gespendet wurden.