Wird es einen dritten Tempel geben?

Wird es einen dritten Tempel geben?

Viele Gläubige studieren die Endzeitschriften und das weckt immer wieder diese Frage des Dritten Tempels auf. Es gibt Prophezeiungen, die zu sagen scheinen, dass vor der Rückkehr des Messias ein dritter Tempel gebaut und die rituellen Opfer wieder eingesetzt werden, die der Antichrist fördern und dann beenden wird. Andere wiederum sehen die Tempel-Verheissungen spirituell, weil Paulus sagte, dass die Erlösten, die Gläubigen an Jesus der Tempel des Heiligen Geistes sind.

Ein Modell des Tempels wird auf ein Synagogendach im jüdischen Viertel in Jerusalem abgesenkt (Foto: Gali Tibbon)

Zu dem offensichtlichen grossen Interesse der Christen an diesem Thema gibt es auch orthodoxe jüdische Gruppen, die schon viele Jahre aktiv Pläne für den Bau des Dritten Tempels schmieden, weil nach ihrer Meinung nur der Wiederaufbau des Tempels die erwartete Erlösung Israels und der Welt herbeibringen kann. Doch der Großteil orthodoxer Juden glauben an einen Tempel, der vom Himmel runter kommen wird. 

Der Tempel soll die Probleme Israels und der Welt lösen, wird er auch die Erlösung Israels mit sich bringen?

Jeremia
   prophezeit einen Tempel im messianischem Zeitalter, in dem Priester und Leviten allezeit Opfer darbringen werden. In Israel werden dafür schon ganz praktisch Priester und Leviten ausgebildet.

Jesus
   zitiert die Prophezeiung Daniels über einen existierenden Tempel vor seiner Wiederkunft, wo der Antichrist das Greuel der Verwüstung” aufstellen wird.

Paulus
   bezeichnet den Körper der Gläubigen Christen als Tempel und öffnet damit eine weitere Möglichkeit, einen geistlichen, anstelle einen physischen Tempels in Jerusalem.

Hesekiel
    liefert genauste Maßstäbe eines zukünftigen Tempels in Jerusalem, die bis heute noch nicht verwendet wurden; und eventuell den tatsächlichen Bau des Dritten Tempels voraussagen oder sogar einen himmlischen Tempel, der runter kommen wird. So glauben viele fromme Juden heute.

Nachkommen der Priester und Leviten werden heute für den Priesterdienst im Dritten Tempel ausgebildet.

Welche dieser Möglichkeiten wird geschehen?

Unter den orthodoxen und den messianischen Juden in Israel gibt es unterschiedliche Meinungen; und was die Sache noch spannender macht ist, dass alle Meinungen mit Bibelversen belegt werden können.

Mit diesem exklusiven Artikel spreche ich die wichtigsten Bibelstellen an, die sich mit diesem Thema befassen, und beleuchte mögliche Antworten. 

Aktuelles und spannendes Interview mit meinen jüdischen und orthodoxen Geschäftspartnern

Zum Schluss zitiere ich ein hochinteressantes Interview mit meinen orthodoxen Geschäftspartnern über ihre aktuelle Meinung zu diesem umstrittenen Thema des Dritten Tempels … […]

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Araber und ihre Liebe zu Hebräisch – Ist das prophetisch?

Araber und ihre Liebe zu Hebräisch – Ist das prophetisch?

Sind wir schon so weit?

In meinen Vorträgen erwähne ich oft, dass Gott auch einen Heilsplan für die Araber hat. Ja, Gott liebt sie genau, wie er uns Juden und alle Menschen gleichmassen liebt. Über Gottes Absichten, die Araber in Ägypten zu erlösen, erfahren wir durch den Propheten Jesaja „Der Herr wird sich den Ägyptern zu erkennen geben, und die Ägypter werden an jenem Tag den Herrn erkennen” (19,21).

Kurz davor verheisst uns der Prophet noch, dass man eines Tages in Ägypten sogar Hebräisch sprechen wird. Aber dazu nachher mehr…

 

Das neue Phänomen in den Golfstaaten

Als die israelische Delegation letzten Monat nach Abu-Dhabi und Bahrain flog, um die diplomatischen Beziehungen für die Normalisierung zwischen ihnen und Israel zu beschliessen, erwartete sie neben dem warmen Empfang eine zusätzliche Überraschung.

Sie entdeckten unter den dortigen Arabern eine große Liebe zur hebräischen Sprache. Sie wurden fast überall auf Hebräisch begrüßt. Auf den Strassen wurden sie von der Bevölkerung zum Teil in Hebräisch mit einem strahlenden Gesicht angesprochen. Die Araber finden diese Sprache sehr schön und es ist populär geworden diese Sprache des jüdischen Volkes zu beherrschen. Manche können sogar israelische Lieder singen. Es ist zu einer Marke geworden.

 

„Ich habe mich für Hebräisch entschieden, weil es eine seltene Sprache ist”, sagte diese Studentin. 

Obwohl es nur ein kalter Friede ist: das Friedensabkommen zwischen Israel und Ägypten besteht schon länger. Aber auch dort wächst das Interesse an der hebräischen Sprache – und das sollte jetzt alle Bibelkenner aufwecken – denn immer mehr Ägypter lernen heutzutage Hebräisch. Seit einigen Jahren fordern sogar viele Arbeitsstellen in Ägypten von ihren Angestellten, Hebräisch zu beherrschen.

„Es ist nicht mehr ein Krieg mit Raketen, Panzern und Kampfflugzeugen, sondern ein Krieg der Technologie.” bestätigte der Hebräisch-Lehrer in Ägypten Mamduch Raduan. Die Israelis sind für ihre fortgeschrittene HighTech und Technologie auch unter ihren arabischen Nachbarn bekannt. Und um dabei stand zu halten bzw. konkurrenzfähig zu sein, müssen sie die Sprache der Israelis gut beherrschen.

In mehreren Fakultäten der führenden Universitäten in Ägypten wird schon seit einigen Jahren Hebräisch gelehrt. „Ich habe mich für Hebräisch entschieden, weil es eine seltene Sprache ist”, sagte eine Studentin.

 

Noch eine Verheissung geht in Erfüllung

Dieses interessante und positive Phänomen verbreitet sich immer mehr unter den Studenten und überhaupt in Ägypten, wie auch in der neuen arabischen Welt, die mit Israel eine Normalisierung gestartet haben.

Ja, es scheint, dass wir uns der Prophezeiung Jesajas nähern „Zu der Zeit wird es in Ägypten fünf Städte geben, in denen die Leute Hebräisch sprechen und dem Herrn, dem Herrscher der Welt, Treue schwören.“ „So wird der Herr sich den Ägyptern zu erkennen geben, und sie werden erkennen, wer er ist.“ (Jesaja 19,18+21)

 

„Ich liebe dich Jerusalem, die Stadt des König David”, sagte ein Araber zu der israelischen Reporterin.

Wir leben in prophetischen Tagen. Und wenn wir uns zu sehr auf die weltlichen Medien verlassen und nicht lernen, Gottes Fingerabdrücke zwischen den Zeilen zu erkennen, dann können wir leicht übersehen, dass wir den heutigen Erfüllungen der Verheissungen in Bezug auf Israel und dem Nahen Osten mit grossen Schritten entgegen gehen.

 

Was geschieht, wenn Gott deinen Auftrag bestätigt?

Was geschieht, wenn Gott deinen Auftrag bestätigt?

Wir leben in spannenden und prophetischen Zeiten. Ich betrachte das als ein grosses Vorrecht! Wir können zuschauen, wie Gott Seine biblischen Verheissungen erfüllt und Sein Volk wieder in sein Heimatland Israel versammelt, an den Ort, den ER ihnen in Seinem Bund zugesagt hat.

Dies geschieht alles als Vorbereitung für die Offenbarung und Wiederkunft des Messias. Ansonsten würde die Prophetie, dass Jesus auf dem Ölberg wiederkommen wird, keinen Sinn machen, denn dann würde Jesus dort alleine stehen und die Worte Sacharjas „dann werden sie auf mich (Jahwe) schauen, den sie durchbohrt haben” (12,10), nicht in Erfüllung gehen.

Wir sind die Generation, die mit eigenen Augen sehen kann, wie die Prophetien von Jeremia, Jesaja, Hesekiel, Amos usw. vor unseren Augen in Erfüllung gehen. Im Mai 1948 wurde der moderne Staat Israel gegründet. Das war zweifellos eines der bedeutendsten Ereignisse der jüngeren Geschichte.

Zum ersten Mal kehrte ein Volk, das beinahe zweitausend Jahre zuvor entwurzelt und zerstreut worden war, als souveräne Nation in sein historisches Heimatland zurück. Dies geschah gegen alle Widerstände und unter unglaublichen Bedingungen – weil Gott versprochen hatte, dass ER Israel aus allen Völkern herausholen und sie in ihr eigenes Land bringen wird (Hesekiel 36,24).

 

Hiermit ist noch nicht Schluss

Denn hiermit begann seit 72 Jahren die Wiederherstellung Israels, über die der Prophet Hesekiel in den folgenden Versen spricht:

 

„Das verwüstete Land soll wieder bearbeitet werden,
nachdem es zuvor verwüstet dalag vor den Augen aller, die vorübergingen. 

Dann wird man sagen:
»Dieses verwüstete Land ist wie der Garten Eden (GANEDEN) geworden, und die Städte, die einst verödet, verwüstet und zerstört waren, sind nun befestigt und bewohnt!« (Hesekiel 36,34-35)

 

Neulich, bei meiner Morgenandacht, fiel mir genau dieser Vers ins Auge, in dem Hesekiel das verwüstete Land, das zu bewohnten Städten werden wird, wortwörtlich „Gan Eden” nennt.

Und das Spannende dabei ist, dass ich dies erst lange nach der Gründung unseres Immobilienunternehmens GanEden entdeckt habe. Da bekam ich mal wieder Gänsehaut, würdest du bestimmt auch, oder …?

Denn dadurch wurde ich nochmals in meiner Berufung deutlich bestätigt. Der Prophet hat es schon vorausgesehen, was heute mit diesen Immobilienprojekten in Erfüllung geht. Ich bin immer wieder erneut überwältigt, wenn Gott mich bei meinem Dienst ermutigt. Er weiss wahrscheinlich, warum ich diese Ermutigungen brauche … weil einige aus dem christlichen Bereich das nicht verstehen.

Natürlich verdiene ich daran und das wiederum ermöglicht es mir, meiner Berufung nachzukommen. Denn Jesaja sagte, dass eines Tages, wenn die Juden zurückkehren werden, „Fremde ihre Mauern bauen”(60,10).

Diese Fremden sind Christen aus den Nationen, die durch ihre Investitionen in Israels Immobilienmarkt Gottes Volk dabei helfen, „dieses verwüstete Land zum Garten Eden (GanEden) zu machen.”

 

Leben in prophetischen Tagen

Ja, deshalb sehe ich es als ein grosses Vorrecht an, in diesen Tagen zu leben, weil wir ganz praktisch an der prophetischen Wiederherstellung Israels teilnehmen dürfen. Und mit der GanEden-Firma ermöglichen wir Christen aus allen Nationen daran teilzuhaben.

Wenn diese Bibelstelle es nicht geschafft hat, dann wird der folgende kurze Film mit Sicherheit diese Berufung kristallklar machen.

Klicken Sie unten auf das Bild, um den Film zu sehen!

Kann eine Geldanlage etwas mit Hoffnung zu tun haben?

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„Man darf Israel nicht zu sehr verherrlichen“

„Man darf Israel nicht zu sehr verherrlichen“

Ein Interview mit Doron Schneider

 

Doron, du bezeichnest dich selbst als Dolmetscher zwischen den Kulturen. Was meinst du damit?

Ich bin in Deutschland geboren. Als ich elf Jahre alt war, sind wir nach Israel eingewandert. In Israel habe ich recht schnell Hebräisch gelernt und musste nach der Schule, wie alle Israelis, direkt zum Militärdienst. Ich diente drei Jahre bei der Marine in einer Spezialeinheit. Seit über 20 Jahren reise ich mehrmals im Jahr nach Deutschland und halte Vorträge über Israel.

Durch diese Lebenserfahrungen in Deutschland und in Israel sowie die vielen Reisen weiß ich, wie die Deutschen und wie die Israelis “ticken”. So betrachte ich mich als Dolmetscher oder auch Brückenbauer zwischen diesen beiden Kulturen. Es hilft mir sehr dabei, den Deutschen die israelische Seite zu erklären und in meinen geschäftlichen Tätigkeiten gute und gesunde Geschäftsbeziehungen aufzubauen.

Darüber hinaus inspiriere ich gerne Menschen, indem ich ihnen eine neue Sicht von Israel vermittle. Meine Herzenssache ist, ein frisches und neues Bild von Israel aufzuzeigen!

 

Für viele Christen scheint Israel aktuell kein vorrangiges Thema zu sein. Woran liegt das?

Das ist so, weil für die meisten Christen das heutige Israel nicht das biblische Israel ist, sondern ein politischer Staat wie alle anderen. Durch unsachliche oder voreingenommene Berichterstattung in vielen Medien hat Israel so ein negatives Image, dass es auch Christen schwerfällt zu glauben, dass Gott seinen Heilsplan mit  einem Volk ausführen wird, das Medienberichten zufolge Menschenrechte verletzt, Land raubt und keine Rücksicht auf das Leben arabischer Kinder nimmt.

Medien haben großen Einfluss auf unsere Meinungsbildung und gestalten die Mainstream-Meinungen in allen Bereichen, deshalb sollten wir unsere Informationen von unvoreingenommenen Quellen und aus der Bibel holen.

 

Du hältst Vorträge über Israel in Gemeinden. Wie ist es dazu gekommen? 

Gott hat mir diesen Auftrag gegeben. Ich war als Kind sehr schüchtern und konnte nicht vor anderen Menschen sprechen. In der Schule habe ich mich deswegen fast nie gemeldet.

Als Gott mir dann diesen Auftrag gab, fühlte ich mich wie Mose, der sich auch anfänglich weigerte, weil er stotterte. Als ich Gott fragte, wie er sich das mit meiner Schüchternheit vorstellt, hat er mir keinen Aaron zur Seite gestellt wie Mose, aber er hat mich von meiner Menschenangst befreit:

Ich saß mit starkem Herzklopfen im Flugzeug auf dem Weg zu meiner ersten Vortragsreise in Deutschland. Plötzlich realisierte ich, dass ich etwas zugesagt hatte, was ich gar nicht konnte. Das Herzklopfen und die Angst davor wurden immer stärker. Ich wünschte mir fast, dass das Flugzeug abstürzen möge, damit ich nicht vor den Leuten sprechen musste.

Dann habe ich Gott gebeten, dieses Lampenfieber wegzunehmen, wenn er mich gebrauchen wolle. So geschah es dann auch. Kurz bevor ich auf die Bühne gerufen wurde, habe ich mich gekniffen, um festzustellen, ob es wahr ist oder nicht – denn ich war so ruhig, obwohl ich gleich dran war. Als ich auf der Bühne stand, merkte ich, dass Gott mich geheilt hatte und ich frei vor großem Publikum sprechen konnte.

Wenn Gott dich für etwas beruft, dann rüstet er dich auch mit allem Nötigen aus. Mose bekam Aaron an die Seite gestellt und bei mir war es die Heilung von meiner Furcht.

Schavuotfest - Holy Spirit

Auf der Bühne von ICF Zürich

Was treibt dich an, diese Arbeit schon seit über 20 Jahren zu tun? 

Die Überzeugung, dass Gott mich dazu berufen hat. Jedes Mal, wenn ich versuche, mich von diesem Auftrag loszulösen, findet Gott einen Weg, mir die Wichtigkeit dieses Dienstes auf verschiedene Weise neu zu zeigen. Es ist keine einfache Berufung. Fast jeden Monat die Familie für eine Woche zu verlassen, dann die vielen Flüge, jeden Tag ein anderes Hotel.

Übrigens lebe ich gar nicht von den Vortragsreisen, denn ich bin Geschäftsmann. Somit bleiben mir jeden Monat nur drei Wochen, um über die Runden zu kommen.

Dazu kommen auch noch viel Kritik, Angriffe und Verleumdungen von Leuten, die in Bezug auf Israel nicht meiner Meinung sind. Um all dem zu widerstehen, muss man sehr fest davon überzeugt sein, im Auftrag Gottes zu stehen – sonst hätte ich schon lange damit aufgehört.

 

Welche Beobachtungen hast du bei deinen Vortragsreisen gemacht? Gibt es Stereotype?

Man darf Israel nicht zu sehr verherrlichen. Obwohl Israel und Gottes Heilsplan mit Israel zu unserem christlichen Konzept gehören, gibt es manche “Israel-Romantiker”, die es mit ihrer Liebe zu Israel so sehr übertreiben, dass Jesus einen zweitrangigen Platz bekommt. Das ist nicht gut und hindert andere Christen daran, zu Freunden Israels zu werden.

Viele Pastoren haben mir berichtet, dass sie anfänglich keinen Israelvortrag in ihrer Gemeinde haben wollten; nicht, weil sie etwas gegen Israel hätten, sondern weil sie die Befürchtung hegten, ihre Gemeindemitglieder würden dann zu solchen “Israel-Romantikern” werden. Wenn irgendetwas mehr Priorität als Jesus in unserem christlichen Leben bekommt, seien es Themen wie Geistesgaben oder Traditionen oder Israel, dann läuft irgendwann etwas schief mit unserem Glauben.

Jesus muss immer im Zentrum bleiben. Genau wie der Stern ganz oben auf einem Weihnachtsbaum sitzt, danach kann man den Baum weiter schmücken wie man will. Bei manchen Christen hängt das Thema Israel ganz oben am Baum und bei anderen etwas tiefer.

 

Was ist aus deiner Sicht das häufigste Missverständnis über Israel unter Christen? 

Eines der Missverständnisse liegt darin, dass Christen in Israel nur ihren “großen Bruder” sehen und dabei übersehen, dass die Gemeinde Jesu und Israel zusammengehören. Diese Zusammengehörigkeit hat Gott sogar schon in der Schöpfungsgeschichte vorausgesehen.

Wenn wir die Schöpfungsgeschichte einmal aus einer weiteren, einer anderen Perspektive betrachten, dann bekommen wir plötzlich ein Bild über das, was Gott mit Israel und der Gemeinde heute und morgen macht:

„Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei; ich will ihm eine Gehilfin machen, die ihm entspricht! Da ließ Gott der Herr einen tiefen Schlaf auf den Menschen fallen; und während er schlief, nahm er eine seiner Rippen und verschloss ihre Stelle mit Fleisch. Und Gott der Herr bildete die Rippe, die er von dem Menschen genommen hatte, zu einer Frau und brachte sie zu dem Menschen.“ (1.Mose 2,18,21-22)

So hat Gott auch das Volk Israel für eine gewisse Zeit in einen „tiefen Schlaf“ fallen lassen. Paulus schildert dies in Römer 11,25: „Blindheit ist Israel zum Teil widerfahren, so lange, bis die Fülle der Heiden eingegangen ist.“ Anders übersetzt: „bis die volle Zahl von Menschen aus anderen Völkern zum Glauben gekommen ist.“

Während Adam schlief, formte Gott aus Adams Rippe Eva. So formt Gott auch in unseren Tagen seine Gemeinde, während das Volk Israel sich noch in dieser „Blindheit“ für ihren Messias Jesus befindet.

Genauso, wie Gott Adam erst dann aus seinem tiefen Schlaf holte, als Eva „fertig geformt“ war, wird er erst dann, wenn die „Fülle der Heiden“ erreicht – also die Gemeinde fertig geformt ist – seinem Volk die Blindheit für ihren Messias Jesus wieder wegnehmen – und keine Minute früher. Und dann geht es mit Sacharja 12,10 weiter: „… und sie werden auf mich [Jesus] blicken, den sie durchbohrt haben.“

Genauso, wie es damals war, als Adam dann auf „seine Eva“ blickte: „Da sprach der Mensch: Das ist ja Gebein von meinem Gebein und Fleisch von meinem Fleisch!“  Wir gehören zusammen!

 

Was ist die entscheidende Frage, wenn man sich als Christ mit Israel auseinandersetzt?

Man darf Israels Politik kritisieren, aber das darf nicht auf die geistliche Ebene übergehen. Gott hat nun mal das Volk Israel auserwählt, ob es uns passt oder nicht. Und auch, wenn das heutige Israel als Volk Gott nicht gehorsam ist, bleibt es weiterhin Gottes auserwähltes Volk, und er wird seinen Heilsplan mit ihm zu Ende führen. Sacharja 12,10 sagt, dass Jesus nach Jerusalem zurückkehren wird, und dann wird das Volk Israel auf Jesus „schauen, den sie durchbohrt haben“.

Damit sich dieser Bibelvers erfüllen kann und wird, führt Gott sein Volk in unseren Tagen aus allen Teilen der Welt zurück nach Israel und wird seinen Heilsplan mit Israel erfüllen. Das müssen wir auch dann glauben können, wenn die israelische Politik uns nicht immer schmeckt. Aber hier machen viele Christen den Unterschied nicht, und ihre Kritik am Staat Israel hindert sie daran zu glauben, dass die biblischen Verheißungen mit dem heutigen Israel erfüllt werden können.

 

Wenn man von Israel spricht, ist es tatsächlich nicht immer ganz klar, ob das biblische oder der Staat Israel gemeint ist. Kann, sollte man das trennen? 

Den Staat Israel und das biblische Israel kann man nicht trennen. Denn die biblischen Verheißungen gehen heute durch den Staat und seine Politiker in Erfüllung. Sogar Christen können bei der Wiederherstellung Israels mithelfen, denn das Wort Gottes verheißt: Wenn das jüdische Volk wieder in sein Heimatland zurückkehrt, werden „Fremde“ die Mauern Israels bauen (vgl. Jesaja 60,10).

Hierbei sehe ich mich wieder als Brückenbauer zweier Kulturen, indem ich es deutschen Investoren ermögliche, bei der Wiederherstellung Israels mitzuwirken. Als Christen können wir mit dem Herzen an der Seite Israels stehen, aber auch ganz praktisch Anteil an der prophetischen Wiederherstellung Israels nehmen. So gehen der Staat Israel und das biblische Israel Hand in Hand zusammen.

 

Wie du schon sagtest, scheint es schwierig zu sein, zu Israel an Informationen zu kommen, die keiner bestimmten Agenda folgen. Welche Herangehensweise empfiehlst du?

Es gibt einige Medien, die unvoreingenommen  über Israel berichten, wie Israelnetz, Israel-Heute oder meinen kostenlosen Rundbrief. Bei meinen Berichten geht es hauptsächlich um ein biblisches und prophetisches Verständnis der heutigen Ereignisse in Israel und im Nahen-Osten.

 

Zum Abschluss: Welche Gedanken möchtest du den Leserinnen und Lesern mit auf den Weg geben? 

Erstens, ein Freund Israels zu sein heißt nicht, ein Feind der Araber oder der Palästinenser zu sein. Gott hat einen Heilsplan für beide Völker, weil er beide liebt.

Zweitens, ein Freund Israels zu sein heißt auch nicht, dass man alles befürworten oder bejubeln muss, was der Staat Israel macht; sondern die echten Israelfreunde stehen hinter Israel, weil Gott hinter Israel steht. Sie lieben Israel, weil Gott es liebt.

Gott hat uns als Person auch schon geliebt, als wir ihm noch ungehorsam waren. Auch nachdem wir unser Leben Jesus übergaben und dann ab und zu wieder ungehorsam waren, hat er uns nicht verstoßen, sondern uns geliebt, wie ein guter Vater, der seine Kinder immer liebt. So hat Gott auch Israel nie verstoßen und tut es auch jetzt nicht, wenn die heutigen Israelis zum großen Teil Gott ungehorsam sind. Er wird ihnen bald die Decke vor den Augen wegnehmen.

Das wird bald geschehen, denn die biblischen Verheißungen der Wiederherstellung Israels sind heute klar und deutlich überall in Israel sichtbar.

Gott lässt auch sein geistliches Volk, die wiedergeborenen Christen, an seinem Heilsplan mit Israel teilnehmen. Viele christliche Organisationen haben Juden geholfen wieder nach Israel zurück zukehren, wie der Prophet Jesaja voraussagte: „Siehe, ich will meine Hand zu den Heiden hin erheben und für die Völker mein Banner aufrichten. Dann werden sie deine Söhne in den Armen herbringen und deine Töchter auf der Schulter hertragen.“ (Jesaja 49,22)

Weiter voraussagt Jesaja: „Und Fremde werden deine Mauern bauen.” (Jesaja 66,10)
Damit sind die Immobilien in Israel gemeint, die von „Fremden”, von den Christen aus dem Ausland, die mit ihren Investitionen und Darlehen diese Verheißung heute und morgen erfüllen.

Schavuotfest - Weizenernte in Israel (Foto: Shutterstock)
Wie hat sich das Schavuotfest erfüllt?

Wie hat sich das Schavuotfest erfüllt?

Tausende Jahre feiert das jüdische Volk mit großer Aufmerksamkeit und Genauigkeit die drei Wallfahrtsfeste Pessach, Schavuot, Sukkot und die restlichen Feiertage des Judentums.

Wenn Paulus über die biblischen Feiertage sagt, sie seien »nur ein Schatten des Zukünftigen. Die Wirklichkeit aber ist Christus selbst« (Kolosser 2,16-17), was wollte er damit sagen?

 

Wozu hat Gott die Feiertage gegeben? 

Er sagte damit, dass die biblischen Feiertage nur eine Vorbereitung auf Jesus waren, nur ein Schatten, der auf Jesu Erfüllung deuten sollte. Ja, diese Feste Gottes haben noch ein viel höheres Ziel, als nur eine Familienfeier. Gott möchte, dass wir seine großen Werke nicht vergessen, um uns auf seine Zukunftspläne, seinen Heilsplan vorzubereiten.

Sein kompletter Heilsplan bzw. das erste Kommen von Jesus und seine Wiederkunft sind in den Feiertagen für die einen noch verborgen, aber für die anderen schon offenbart. Denn ein Schatten zeigt uns nur einen Teil des Eigentlichen. So sind die jüdischen Feiertage ein Schattenbild von Jesus Christus, also nur ein Grundrissbild, welches sich durch den Messias und Erlöser der Welt erfüllt.

 

Frühlings- und Herbstfeste

Das Judentum hat viele Feste. Sie teilen sich in zwei Gruppen auf, die jeweils dicht aufeinander fallen. Eine Gruppe Festtage wird im Frühling gefeiert und die andere im Herbst. Die Frühlingsfeste haben sich schon alle mit dem ersten Kommen Jesu erfüllt und die Festtage im Herbst werden sich bald mit seinem zweiten Kommen erfüllen.

Die erste Gruppe der Festtage hat sich in Jerusalem erfüllt, genau zu dem Zeitpunkt, als sie ganz praktisch vom Volk gefeiert wurden. Deshalb bin ich davon überzeugt, dass die zweite Gruppe der Feiertage sich auch in Jerusalem an genau den Tagen erfüllen wird, wenn sie praktisch vom heutigen Volk Israel gefeiert werden.

Das zweite Fest, welches sich durch Jesus schon mit seinem ersten Kommen erfüllt hat, ist das Pfingstfest oder auf Hebräisch Schavuot. Was feiern die Israelis an Schavuot?

 

Himmel und Erde treffen zusammen 

Sie feiern diesen gewaltigen Tag, als Donner, Blitz und Rauch um den Berg Sinai erschienen, als der allmächtige Gott herunterkam und auf dem Gipfel des Berges die Gesetze auf steinerne Tafeln schrieb und sie Mose gab.

Das war ein gewaltiger Moment, wo Himmel und Erde zusammentrafen. Ein Bund wurde zwischen dem Volk Israel und ihrem Gott geschlossen. Dieser Bund wurde und wird bis zum heutigen Tag vom israelischen Volk gefeiert. Dieses Ereignis ist auch nur ein Schatten von dem, was sich durch Jesus erfüllen wird, wie Paulus den Kolossern und uns erklärt.

Als Gott sah, dass die Kinder Israel diesen »Schatten« nicht als Hinweis auf ihren Messias verstanden, schickte er ihnen den Propheten Jeremia, welcher ihnen Folgendes erklärte:

»Es wird der Tag kommen«, spricht der Herr, »an dem ich einen neuen Bund mit dem Volk Israel und mit dem Volk Juda schließen werde. Dieser Bund wird nicht so sein wie der, den ich mit ihren Vorfahren schloss, als ich sie an der Hand nahm und aus Ägypten herausführte.

Sie sind meinem Bund nicht treu geblieben, deshalb habe ich mich von ihnen abgewandt«, spricht der Herr. »Doch dies ist der neue Bund, den ich an jenem Tage mit dem Volk Israel schließen werde«, spricht der Herr.

»Ich werde ihr Denken mit meinem Gesetz füllen, und ich werde es in ihr Herz schreiben. Und ich werde ihr Gott sein und sie werden mein Volk sein« (Jeremia 31,31-33).

Jeremia sah voraus, dass eines Tages diese Gesetze durch den Heiligen Geist in ihre Herzen geschrieben würden. Das verwirklichte sich mit der Ausgießung des Heiligen Geistes an Pfingsten. Damals kam Gott auf den Berg Sinai herunter, um Mose die Gesetze auf Steintafeln zu schreiben und Mose zu geben, diesmal schrieb er sie in unsere Herzen durch den Heiligen Geist.

 

Die messianische Bedeutung

In der messianischen Bedeutung des Wochenfestes sind drei Elemente zu beachten: Erstens die Geburt der Kirche; zweitens die beiden Brote; und drittens die „Erstlingsfrüchte”.

 

Schavuotfest - Holy Spirit

(Foto: Shutterstock)

1. Die Geburt der Kirche
Das Wochenfest wird speziell durch die Geburt der Kirche erfüllt (Apg 2,1-4). Es ist kein Zufall, dass die Kirche am Wochenfest oder am Pfingstfest geboren wurde. Manche denken aber, das dadurch die Kirche das Judentum ersetzt hat, doch dem ist nicht so.

Bei dieser Gelegenheit begann der Heilige Geist einen neuen Dienst. Einige lehren sogar, dass dies die erste Erscheinung des Heiligen Geistes war, aber auch dem ist nicht so.

Das Wirken des Heiligen Geistes wird in den Evangelien, aber auch genau so im Alten Testaments beschrieben. Neu in Apostelgeschichte 2 war nicht das Kommen des Heiligen Geistes als solches, sondern lediglich ein neuer Dienst des Heiligen Geistes: der Dienst der Geistestaufe.

Niemand wurde jemals im Alten Testament vom Heiligen Geist getauft und auch nicht in den Evangelien. Zum ersten mal lesen wir über die Taufe des Heiligen Geistes in Apostelgeschichte 2. Es ist ein einzigartiger Dienst, der nur die Kirche betrifft. Dieser Anlass, die Geburt der Kirche, war die Erfüllung des Wochenfestes.

Diese Geistestaufe und die Geburt der Kirche sind miteinander verflochten. Das geht aus mehreren Bibelversen hervor. Zunächst heißt es in Kolosser 1,18, dass die Kirche der Leib des Messias ist. Zweitens heißt es in Epheser 2,11-16, dass dieser Leib, die Kirche, aus jüdischen und nichtjüdischen Gläubigen besteht, die zu einem Leib vereint sind. Drittens heißt es, dass die Zugehörigkeit zu diesem Leib durch die Geistestaufe erfolgt – laut 1. Korinther 12,13:

„Denn wir sind ja alle durch einen Geist in einen Leib hinein getauft worden, ob wir Juden sind oder Griechen, Knechte oder Freie, und wir sind alle getränkt worden zu einem Geist.”

Schavuotfest - Weizenernte in Israel (Foto: Shutterstock)

Weizenernte in Israel (Foto: Shutterstock)

2. Die zwei Brote
Das zweite Element, das von messianischer Bedeutung ist, ist sich daran zu erinnern, dass in der biblischen Praxis dieses Festes zwei gesäuerte Brote gebacken und dem Herrn geopfert werden (3.Mose 23,17) sollen. Diese beiden Brote repräsentieren zwei Arten von Menschen in der Kirche: Juden und Nichtjuden, die zu einem Leib vereint sind (Eph. 2,11-16; 3,5-6).

Diese Brote mussten laut AT gesäuert werden. Da Sauerteig ein Symbol der Sünde ist, bedeutet dies, dass jüdische und nichtjüdische Sünder in die Kirche, den Leib des Messias, gebracht wurden.

 

3. Die Erstlingsfrüchte”
Das Wochenfest wird auch als „Tag der Erstlingsfrüchte” bezeichnet, da es die Erstlinge der Sommerernte symbolisiert. Gemäss Apostelgeschichte 2 wurden 3.000 Juden bei dieser Gelegenheit erlöst und wurden damit die „Erstlinge” der Kirche.
(Übrigens spannend: nachdem Mose mit den Gesetzestafeln vom Berg Sinai herunterkam wurden 3.000 vom Volk Israel getötet, die dem Goldenen Kalb geopfert hatten.)

Auch der Apostel Jakobus hat sie „Erstlinge” genannt (Jakobus 1,18). Der Aspekt der Erstlinge wird durch die Tatsache erfüllt, dass jüdische Gläubige im ersten Jahrhundert schon die Ersten im Leib Jesu waren.

So wurde das Wochen- oder Pfingstfest durch den Geburtstag der Kirche erfüllt, die sich aus jüdischen und nichtjüdischen Gläubigen zusammensetzt.

Der Vater vom Bibelraucher malte für uns Blumenbilder

Der Vater vom Bibelraucher malte für uns Blumenbilder

Als ich zum ersten Mal das Foto von Wilhelm Buntz Junior, dem Bibelraucher, in der Presse sah, kam er mir sofort bekannt vor. Kurze Zeit später bekomme ich eine Message auf Facebook direkt von ihm: „Ist Ludwig Schneider dein Vater?“ 

Da fiel bei mir der Groschen und ich erinnerte mich an die mehrfachen Besuche seines Vaters, der auch Wilhelm Buntz hiess, bei uns zu Hause in Jerusalem. Da Vater und Sohn nicht nur denselben Namen trugen, sondern auch sehr ähnlich aussahen, dachte ich anfänglich, der Bibelraucher sei derjenige gewesen.

Aber es war sein Vater, der durch das Malen bei uns eine Therapie von seinem sorgenreichen Leben in Deutschland machte. Er saß stundenlang in unserer grossen Bibliothek und malte wunderschöne Blumenbilder. Damals wusste ich nur noch nichts von seinem Sohn im Gefängnis, welcher sich wahrscheinlich gerade wieder eine Zigarette mit einer anderen Bibelseite rollte.

Bibelraucher_Wilhelm-Buntz

Wilhelm Buntz rauchte die Bibel bis zum Matthäus-Evangelium (Foto: Rolf Krüger)

Ich hatte meinen 3-jährigen Militärdienst schon ein paar Jahre hinter mir und war damals gerade dabei, mit meinem Vater die Israel-Heute (NAI)-Nachrichtenagentur zu gründen, als Herr Buntz, der Vater, uns besuchte und die Bilder malte. Bei jedem Pinselstrich dachte er an seinen Sohn im Gefängnis, wie es ihm jetzt gerade wohl ergehen möge und dann sprach er ein Gebet für ihn.

Mit grosser Spannung hörte ich dem Interview des Bibelrauchers in YouTube zu, wie er zum Glauben an Jesus fand. Wie er danach einen Brief an den Staatsanwalt schrieb, worin er ihm alle seine bisher noch unbekannten Verbrechen bekannte; mit der Gefahr, daraufhin noch viele weitere Gefängnisjahre zu bekommen.

Als das aber sein Gefängnispfarrer erfuhr, schlug er die Hand gegen die Stirn und sagte: „Herr Buntz, das können Sie doch nicht wörtlich nehmen!“
„Aber hier steht es doch, dass wir unsere Sünden bekennen sollen, Herr Pfarrer …“, antwortete ihm der Bibelraucher.

Kurz danach bekam er auch schon die Antwort vom Staatsanwalt, welcher ihm schrieb, dass er auf Grund von Paragraph 154 StPO die Anklagen gegen alle seine Delikte fallengelassen hatte. Und neben dem offiziellen Brief war im Umschlag noch ein weisses Blatt, worauf der Staatsanwalt ihn Bruder Buntz nannte und ihm Gottes reichen Segen für seine Entlassung wünschte, denn er war auch ein gläubiger Christ.

 

Gottes Wort ist verlässlich

„Da merkte ich, ich kann mich auf das Wort Gottes verlassen!“, sagte Wilhelm Buntz im Interview mit einem grossen Lächeln und einem deutlich klaren Überzeugungsausdruck im Gesicht.

Ich musste in diesem Moment an viele andere langjährige Christen denken, die Woche für Woche die Kirche besuchen und das Wort Gottes nicht geraucht, sondern studiert haben, aber trotzdem über die biblischen Verheissungen in Bezug auf Israel genauso wie der Gefängnispfarrer reagieren.

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Gemälde von Wilhelm Buntz (Vater) hängt im Eingang vom Israel-Heute-Büro. “Das sollen alle sehen, die uns besuchen kommen”, sagte mein Vater Ludwig s.A., als wir es gemeinsam an die Wand nagelten.

Unser Glaube soll wie der kleiner Kinder sein, sagte Jesus. Sooft und so schnell hinterfragen wir die biblischen Aussagen, weil sie unserer Meinung nach nicht so ganz in die moderne Zeit passen oder weil wir keine Logik dahinter sehen.

Eigentlich benötigen wir als gläubige Christen gar keine Beweise, sonst wären wir keine Gläubigen, oder? Da genau liegt auch der Kern im langjährigen Streit zwischen der Wissenschaft und dem Glauben an Gott.

 

Glaube wie ein Kind

„Herr, gedenke an mich, wenn du in deine Königsherrschaft kommst!“, sagte der Verbrecher am Kreuz rechts neben Jesus. Was für eine Bitte! Unglaublich! Wenn man sich in die Situation dieses Verbrechers versetzt, dann machte seine Bitte gar keinen Sinn und schien total unmöglich. Jesus war ans Kreuz genagelt. Sein Körper war überall mit Blut bedeckt. Die Menschenmenge drumherum spottete über Jesus und es war nur noch eine Frage von Minuten, bis er tot am Kreuz hing.

Nur einer der beiden Verbrecher neben Jesus glaubte wie ein Kind. Gegen jede Wahrscheinlichkeit, gegen jede Logik. „Heute noch wirst du mit mir im Paradies sein“, sagte Jesus dem Verbrecher am Kreuz.

Genau an diese Szene musste ich denken, als Wilhelm im Interview mit starkem Glauben aussagte: „Da merkte ich, ich kann mich auf das Wort Gottes verlassen!“

Egal, wie viel wir studiert haben, wie oft wir Gottesdienste besuchen und Kinderstunden leiten, wenn unser Glaube nicht ist wie der kleiner Kinder, dann werden wir die Gelegenheit verpassen, so wie der Verbrecher auf der linken Seite, welcher nicht glaubte.

 

Gott ist biblisch-korrekt, nicht politisch-korrekt

Mein Wunsch, Gebet und Auftrag ist, dass Christen wieder das Wort Gottes als wortwörtlich akzeptieren. Nicht mehr alles hinterfragen und die Logik in allem suchen, sondern daran glauben, weil es der lebendige Gott gesagt hat. Biblische Prophezeiungen gehen heute in Israel in Erfüllung.

„Wer hat je so etwas gehört? Wer hat etwas Derartiges gesehen? Wurde je ein Land an einem Tag zur Welt gebracht? Ist je ein Volk auf einmal geboren worden?“ Jesaja 66,8

Am 14. Mai 1948 ging diese 2600 Jahre alte Prophezeiung mit der Geburt des jüdischen Staates Israel in Erfüllung und gab damit den Startschuss für die restlichen Erfüllungen der vielen biblischen Verheissungen über die Wiederherstellung Israels.

Ist deine Reaktion darauf wie die des linken Verbrechers neben Jesus oder ist dein Glaube so kindlich wie der des Verbrechers auf der rechten Seite oder wie der von Wilhelm Buntz?

Bibelraucher_Wilhelm-Buntz